"Autofasten" - eigenes Mobilitäts-Verhalten hinterfragen  

erstellt am
21. 02. 07

Haslauer: Öffentlicher Verkehr als Alternative immer attraktiver / Kothgasser: Aktion schärft Bewusstsein für Verantwortung
Salzburg (lk) - "Lassen Sie das eigene Auto so oft wie möglich stehen. Fahren Sie stattdessen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln, mit dem Rad oder gehen Sie zu Fuß." Dazu fordern die Vertreterinnen und Vertreter der Aktion "Autofasten" ab dem Aschermittwoch (21.02.) auf. Unter dem Motto "Heilsam in Bewegung kommen" werden die Vorteile von Alternativen zum eigenen Auto vermittelt.

Das Verkehrsressort des Landes und der Salzburger Verkehrsverbund unterstützen die Aktion "Autofasten" der katholischen und evangelischen Kirchen in Österreich. "Die öffentlichen Verkehrsmittel in Salzburg sind mittlerweile ein konkurrenzfähiges Angebot zur Fahrt mit dem Auto in die Arbeit oder für tägliche Erledigungen", betonte Verkehrsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer heute anlässlich einer Informations-Fahrt mit der S-Bahn von Salzburg zur gemeinsamen Fastensuppe nach Golling an der Salzach.

"Fasten bedeutet nicht bloß weniger zu essen. Die Fastenzeit ist eine Zeit des Innehaltens und des Bewusstwerdens", betonte dazu der Erzbischof der Erzdiözese Salzburg, Dr. Alois Kothgasser. "Mit der Aktion 'Autofasten' soll das Bewusstsein der Autofahrer geschärft werden. Sie werden eingeladen, die Fahrten im Aktionszeitraum von heute bis 7. April deutlich zu reduzieren, Fahrgemeinschaften zu bilden, öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen, Rad zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Es geht dabei auch um unseren sorgsamen Umgang mit der Schöpfung. Klimawandel und der schonende Umgang mit den Ressourcen der Natur sind wichtige Herausforderungen der Zukunft, die wir meistern müssen. Das wird nicht von selber passieren, da müssen wir etwas dazu beitragen."

"Experten versichern, dass das Bedürfnis nach Mobilität in Zukunft weiter wächst", so Landeshauptmann-Stellvertreter Haslauer weiter. Die Straßenverbindungen haben aber ihre Kapazitätsgrenzen schon vielfach erreicht. Deshalb ist es richtig, den öffentlichen Verkehr auszubauen, damit das Umsteigen leicht fällt." Deshalb komme dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs große Bedeutung zu. "Der Beitrag der Verkehrsplanung besteht darin, den öffentlichen Verkehr so attraktiv wie möglich und dadurch konkurrenzfähig zum Auto zu machen." Haslauer wies darauf hin, dass die Aktion "Autofasten" die Gelegenheit gebe, das eigene Mobilitätsverhalten zu hinterfragen.

Kobler: Mit dem SVV sich und der Umwelt etwas Gutes tun
Für Dipl.-Ing. Richard Kobler, Geschäftsführer der Salzburger Verkehrsverbund GmbH, bietet die Aktion "Autofasten" einen guten Anlass, sich selber und der Umwelt etwas "Gutes zu tun". Der Salzburger Verkehrsverbund (SVV) unterstützt das "Autofasten" mit dem Ziel, auf seine Angebote aufmerksam zu machen und möglichst Viele von den Vorteilen des öffentlichen Verkehrs zu überzeugen. Umweltschonend, risikofrei, kostengünstig und ganz ohne Stress sind einige der Vorzüge, die die SVV-Partner allen anbieten. Die Aktion "Autofasten" bietet eine optimale Gelegenheit die SVV-Busse und -Züge zu testen und bewusst auf Autofahrten zu verzichten. "Wir unterstützen das 'Autofasten', weil wir überzeugt sind, dass ein intensiver Test des öffentlichen Verkehrs die beste Möglichkeit ist, unsere Vorteile zu 'erfahren'. Als zusätzlichen Anreiz zum Einsteigen in den SVV gibt es ein Gewinnspiel, bei dem unsere Fahrgäste 1.000 Tage Nahverkehr und als Hauptpreis ein Wochenende in der Therme Geinberg gewinnen können", so Kobler.

Jeder kann am "Autofasten" teilnehmen. Die Teilnehmer/innen verzichten in der Fastenzeit so weit wie möglich auf das Auto. Es lohnt sich, die eigene Mobilität genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Aktion "Autofasten" stellt Fragen, die jeder für sich selber beantworten kann: Was passiert, wenn alle so viel Auto fahren wie ich? Wäre der Weg zur Arbeit nicht sogar schöner mit dem Fahrrad zurückzulegen? Oder täte der Schulweg per pedes nicht möglicherweise den Kindern sogar gut? Ist der Zug wirklich so teuer wie ich vermute? Und ermöglichen Fuß- und Radwege zum Einkaufen, in die Kirche oder zum Kindergarten nicht auch wertvolle Kontakte, die mir im Auto sitzend entgehen?

Bis 7. April kann man sich über http://www.autofasten.at oder per Post beziehungsweise Fax (0662/8047-2069) anmelden. Beim Verkehrsverbund Salzburg, in den Pfarren, in Öffentlichen Verkehrsmitteln und bei den Projektpartnern liegen Folder auf. Diese sind auch über das Umweltreferat der Erzdiözese Salzburg erhältlich. Alle Angemeldeten erhalten zwei Mal im Lauf der Fastenzeit ein "Mitmach-Heft" zugesandt. Ein Newsletter versorgt die Teilnehmer/innen auf Wunsch wöchentlich mit Informationen und Tipps, wie man kreativ "autofasten" kann.
 
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