Plassnik: "Lösung der Status-Frage Schlüssel zur Stabilisierung der ganzen Region"  

erstellt am
21. 02. 07

Außenministerin zu den Direktgesprächen Belgrad - Pristina zum Kosovo
Wien (bmaa) - "Das letzte Status-Problem am Balkan ist am Weg zu einer Lösung. Die Frage des Kosovostatus ist einer der Schlüssel zur Stabilisierung der ganzen Region", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik am 20.02. im Vorfeld der Direktgespräche zwischen Belgrad und Pristina, die morgen in Wien beginnen werden.

"Jede Möglichkeit zur Annäherung der gegensätzlichen Standpunkte muss voll ausgeschöpft werden. Belgrad und Pristina haben jetzt die Chance sich mit ernsthaften und konkreten Vorschlägen einzubringen. Ich erwarte, dass beide Seiten diese Möglichkeit auch lösungsorientiert nützen", unterstrich die Außenministerin.

"Serben und Kosovo-Albaner werden Nachbarn bleiben, nicht zuletzt im Kosovo selbst. Gemeinsames Ziel muss es sein, die bestmöglichen Rahmenbedingungen zu schaffen, um allen Menschen im Kosovo - unabhängig von ihrer Volksgruppenzugehörigkeit - ein selbstbestimmtes Leben in Sicherheit, Würde und ohne Furcht vor dem Nachbarn zu ermöglichen. Die Vorschläge von Präsident Ahtisaari bieten dafür eine gute Grundlage", so Plassnik.

Die Außenministerin betonte die Notwendigkeit einer konkreten Zukunftsperspektive für den Kosovo als Voraussetzungen für den Wiederaufbau, die Stabilität und einen dauernden inneren Frieden. "Dann können sich die Menschen der Region endlich auf die Zukunftsfragen ihres täglichen Lebens konzentrieren. Sie wollen Arbeit, ordentliche Wohnmöglichkeiten und gute Ausbildungsplätze. Und sie erwarten, dass ihre Regierungen weiter konsequent und bestimmt den europäischen Weg gehen.
 
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