Österreichischer Fahndungserfolg mit Hilfe von FRONTEX  

erstellt am
21. 02. 07

Wien (bmi) - Eine Initiative der Europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX und die Aufmerksamkeit eines österreichischen Polizisten führten Ende Jänner zur Verhaftung eines mutmaßlichen Serieneinbrechers aus Serbien.

Dem österreichischen Polizisten Gruppeninspektor Werner Messner, der im Rahmen des FRONTEX-Pilotprojektes "Focal Point Office" am slowenisch-kroatischen Grenzübergang Obrezje gemeinsam mit slowenischen Polizisten Dienst verrichtete, fiel Ende Jänner 2007 ein verdächtiger serbischer Staatsangehöriger mit einem deutschen PKW mit Frankfurter Kennzeichen auf. Während eine Anfrage im slowenischen Fahndungsregister negativ verlief, zeigte die österreichische Fahndung einen nationalen Haftbefehl. Der 37-jährige Serbe wurde als Haupttäter einer Einbruchsserie in Österreich in eine Lebensmittelkette gesucht. Weiters wird ihm eine Beteiligung an einem Raubüberfall in Frankfurt zur Last gelegt.

Internationaler Haftbefehl durch Staatsanwaltschaft Wien
Da der Straftäter nach slowenischem Recht für höchstens vier Stunden angehalten werden durfte, war schnelles Handeln gefordert. Die zuständige Staatsanwaltschaft Wien reagierte rasch und übermittelt knapp vor Ende der Anhaltezeit einen internationalen Haftbefehl. Der Verhaftete war die letzte noch auf freiem Fuß befindliche Person einer größeren Tätergruppe, die der organisierten Kriminalität zugeschrieben wird.

Pilotprojekt "Focal Point Office"
Möglich wurde die internationale Zusammenarbeit durch das von der Europäischen Grenzschutzagentur FRONTEX initiierte Projekt "Focal Point Office". Im Rahmen des Projekts können die EU-Mitgliedstaaten Grenzpolizisten an Grenzübergänge anderer Mitgliedstaaten zur Zusammenarbeit entsenden. Österreich macht von der Möglichkeit regen Gebrauch und sendet Polizisten regelmäßig in seine Nachbarstaaten Ungarn, Slowakei und Slowenien.
 
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