"Johannes von Nepomuk - Der Heilige Mitteleuropas"  

erstellt am
21. 02. 07

Grenzüberschreitende Kunstausstellung in Bratislava
Linz (lk) - Das europäische Wissenschafts- und Kunstprojekt "Johannes von Nepomuk - der Heilige Mitteleuropas" wird vom Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen des Landes Oberösterreich nun auch in der Slowakei präsentiert.

In Anwesenheit des slowakischen Kulturministers Marek Madaric, des Präsidenten der slowakischen Bischofskonferenz, Frantisek Tondra und der Botschafter von Polen, Tschechien, Österreich und Ungarn, findet am 22. Februar 2007 um 17:30 Uhr im Stadtmuseum (Radnicna 1, Bratislava) die Eröffnung statt.

Gezeigt werden bis 1. April 2007 Monumentalmalereien von Künstlern aus zwölf Ländern Europas. In ihren Arbeiten setzen sie sich mit der Persönlichkeit des Johannes von Nepomuk und dem sich soeben wieder vereinigenden Neuen Europa auseinander.

Das dafür von Dr. Tomas Kus (Pilsen) konzipierte Logo zeigt zwei konzentrische Sternenkreise: außen den des Vereinten Europa, innen den des Heiligen mit fünf Sternen, der als dessen ikonographisches Attribut gilt.

Der Kulturraum "Mitteleuropa" läßt sich m.E. durchaus mit dem Verbreitungsbereich der Johannes von Nepomuk-Verehrung veranschaulichen.

Anders gesagt: Mitteleuropa ist dort, wo Johannes von Nepomuk bekannt ist, verehrt wird und wo sich Bilder und Skulpturen des Heiligen befinden. Interethnisch verbindende Elemente, wie Geschichte, Kultur, Tradition sowie gemeinsame Wertvorstellungen aber auch die Betonung von Ethik und Moralität werden durch ihn verkörpert und stellen - nach dem Fall des Eisernen Vorhangs - Fundamente für das neue "Haus Europa" dar. Absicht der Kunstausstellungen ist es, die Besucher visuell mit dem Thema zu konfrontieren und für die Idee des neuen Mittel-Europa zu sensibilisieren.

Der erste Teil des europäischen Wissenschafts- und Kunstprojektes "Sanctus Ioannes Nepomucenna Medioeuropaensis" wurde von 1999 bis 2004 als permanentes internationales Künstlersymposion in Plasy abgehalten. 41 Malerinnen und Maler aus Tschechien, Slowakei, Polen, Österreich, Ungarn, Italien, Frankreich, Deutschland, Schweden, Großbritannien, Bosnien-Herzegowina und Kanada haben daran teilgenommen und 54 Bilder in den Formaten 2x2 m und 2x3 m fertig gestellt. Den zweiten Teil des Projektes bilden die bis jetzt über 21 Großausstellungen dieser Arbeiten in Österreich, Deutschland, Tschechien, Italien, Belgien, Spanien, Polen und Kroatien.

Österreich ist in dieser repräsentativen Schau durch Paul Horn, Anka Luger, Erwin Reiter, Edda Seidl-Reiter und Wolfgang Stifter vertreten.

Ganz im Sinne des völkerverbindenden Heiligen wird diese Ausstellung gemeinsam mit dem Stadtmuseum und der Stadt Bratislava, dem Tschechischen Zentrum, dem Ungarischen Kulturinstitut, dem Polnischen Institut sowie dem Österreichischen Kulturforum gezeigt.

Zur Ausstellung ist in der "Edition Grenzgänger" ein viersprachiger Katalog mit Texten von Karel Drhovsky, Jiri Grusa, Johanna von Herzogenberg, Vaclav Vokolek und Aldemar Schiffkorn erschienen (112 Seiten, 176 Abb., brosch., ISBN 3-901246-27-4) und zum Preis von 15 Euro über das Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen zu beziehen: Landstraße 31, A-4020 Linz, Telefon (+43 732) 77 20-154 74.

Das Ausstellungsprojekt ist eine der zahlreichen europäischen Initiativen des Landes Oberösterreich, die von dessen Büro für kulturelle Auslandsbeziehungen projektiert und realisiert werden - bisher über 258 "Grenzgänger"-Projekte.
 
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