Wie europäisch ist die Oper?  

erstellt am
21. 02. 07

Das Musiktheater als Zugang zu einer kulturellen Topographie Europas: Internationale Tagung vom 1. bis 2. März 2007 in der ÖAW
Wien (öaw) - Die Oper gehört zu jenen Formen kultureller Praxis, die sich in der Moderne über ganz Europa ausgebreitet hat. Während sie im 18. Jahrhundert auf wenige Residenz- und Hauptstädte, wie zum Beispiel Wien, beschränkt und von Höfen dominiert war, leistete sich im Laufe des 19. Jahrhunderts jede größere Stadt ein öffentliches Theater, in dem Opern und Operetten gespielt wurden.

Dies gilt auch für den Osten und die Ränder Europas, die bislang in der kulturellen Topographie Europas wenig berücksichtigt wurden. Die Spielpläne wiesen in ganz Europa viele Gemeinsamkeiten auf, wurden von Moden und Stilrichtungen geprägt, die immer schneller wechselten.

Im Rahmen der internationalen Tagung "Wie europäisch ist die Oper?“ beschäftigen sich Kulturwissenschaftler(innen) aus Deutschland, Italien, Kroatien, Österreich, der Schweiz, Serbien, Tschechien, der Ukraine, Ungarn und den USA vom 1. bis 2. März 2007 mit dem Musiktheater als Zugang zu einer kulturellen Topographie Europas.

"Das Musiktheater ist ein besonders fruchtbarer Zugang zu einer europäischen Kulturgeschichte, die auch die östlichen und südöstlichen Teile des Kontinents umfasst“, sagt Peter Stachel von der Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), der die Tagung seitens der ÖAW organisiert.

Die Themen reichen von Wagnerismus in Europa, über den europaweiten Einfluss der italienischen Oper, von den Bemühungen kleinerer Nationen um Etablierung eigener nationaler Opernkulturen bis zur Bezugnahme auf antike Traditionen und die Übernahme außereuropäischer Einflüsse als gezielt eingesetzte *Orientalismen“.

Die Tagung "Wie europäisch ist die Oper? Das Musiktheater als Zugang zu einer kulturellen Topographie Europas“ wird von der ÖAW-Kommission für Kulturwissenschaften und Theatergeschichte in Kooperation mit dem internationalen Projekt "Die Oper im Wandel der Gesellschaft“ veranstaltet. Sie findet im Theatersaal der ÖAW, Sonnenfelsgasse 19, 1010 Wien statt. Der Eintritt ist frei.

Informationen: http://www.oeaw.ac.at/kkt
 
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