Neue Wege im Burgenland Tourismus  

erstellt am
05. 03. 07

Mehr Geld und bessere Rahmenbedingungen für Klein- und Mittelbetriebe
Eisenstadt (bmls) - 3 Millionen Nächtigungen im Burgenland lautet das Ziel bis zum Jahr 2013. Landeshauptmann Hans Niessl und Landesrat Helmut Bieler präsentierten heute gemeinsam jene neuen Wege im Burgenland Tourismus, womit dieses Ziel erreicht werden soll. Das Fundament dafür wird mit einer Änderung des Burgenländischen Tourismusgesetzes, welches in der kommenden Landtagssitzung beschlossen werden soll, geschaffen. Vor allem die touristischen Klein- und Mittelbetriebe sollen in Zukunft stärker und besser gefördert werden. Die Bildung von touristischen "Modellregionen" und die Vernetzung der Förderungen sind weitere Schwerpunkte.

Während bei den Leitprojekten ein Nächtigungszuwachs ersichtlich ist, verliert im Burgenland der Mittelbau massiv an Nächtigungen, vor allem in jenen Regionen, wo es bis jetzt kein touristisches Leitprojekt gibt. Für Landeshauptmann Hans Niessl ist deshalb ein erster ganz wichtiger Punkt des neuen Weges im Burgenland Tourismus die stärkere Förderung der touristischen Klein- und Mittelbetriebe. Damit soll es gelingen, die Verweildauer der Gäste, die derzeit durchschnittlich 3,3 Tage ausmacht, zu verlängern. Auch das Angebot im Umfeld der Leitbetriebe soll verbessert werden. Für Klein- und Mittelbetriebe wird es laut Landesrat Helmut Bieler zusätzlich 1 Mio. Euro geben.

Die Bildung von touristischen "Modellregionen" nannte der Landeshauptmann als weiteren Schwerpunkt. Im Koalitionsübereinkommen der Bundesregierung sind diese "Modellregionen" vorgesehen, die vom Bund zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt bekommen. Mit der "Modellregion" verbunden sind Qualitätsverbesserungen, aber auch zusätzliche Events sowie eine bessere Vernetzung des bestehenden Angebotes. "Die erste Modellregion werde in der Region Neusiedlersee umgesetzt, da es dort im Gegensatz zu anderen Tourismusregionen Rückgänge bei den Nächtigungen gegeben hat" sagte Niessl. Weitere "Modellregionen" im Land werden folgen.

Um die Förderungen besser und effizienter einzusetzen, ist eine Vernetzung der Förderungen notwendig. In der neuen Förderperiode von 2007-2013 stehen dem Burgenland mehr als 900 Millionen Euro an Förderungen zur Verfügung. Diese Gelder sollen auch im Tourismus noch besser und möglichst effizient genutzt werden, so der Landeshauptmann. "Rund 160 Millionen Euro an Fördergelder wurden seit 1995 von Bund, Land und EU dem Bereich Tourismus zur Verfügung gestellt, damit wurden Gesamtinvestitionen in der Höhe von rund 650 Millionen Euro ausgelöst. Im Landesvoranschlag 2007 sind 5 Millionen Euro vorgesehen", betonte Bieler.

Im Jahr 2006 konnte im Burgenland ein Nächtigungsplus von 1,3 Prozent erreicht werden. Ein Zuwachs konnte im Mittel- und Südburgenland verbucht werden, in der Region Neusiedlersee wurde im vergangenen Jahr bei den Nächtigungen ein Minus von 4,6 Prozent verzeichnet.
 
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