Meisterwerke der Elfenbeinkunst  

erstellt am
02. 03. 07

27. März 2007 bis 22. Juli 2007 aus der Kunstkammer des Kunsthistorischen Museums
Wien (khm) - Die Elfenbeinsammlung des Kunsthistorischen Museums, die im Rahmen dieser Sonderausstellung erstmals in einer Auswahl von rund 100 Meisterwerken aus dem Mittelalter und der Barockzeit vorgestellt wird, geht auf den erlesenen Geschmack der habsburgischen Kaiser Rudolf II., Ferdinand III., Leopold I. und auf Erzherzog Leopold Wilhelm zurück. Neben ihrem Umfang ist es in besonderem Maße die Qualität und der künstlerische Rang der einzelnen Objekte, die diese Spezialsammlung zu einer der weltbesten ihrer Art machen.

In der Elfenbeinkunst der Barockzeit verbinden sich Virtuosentum und sinnlicher Oberflächenreiz des exotischen Naturalie zu preziösen Sammelobjekten, die ihren Ursprung in der spezifischen Sammelform der Kunstkammer haben. Höfisches wie bürgerliches Sammelinteresse konzentrierte sich auf das kleinformatige Kunstwerk, das in die Hand genommen werden sollte und ein aufmerksames Betrachten aus der Nähe verlangte. Die Statuetten, Reliefs, Prunkgefäße und gedrechselten Kunststücke aus dem Stoßzahn des Elefanten waren zweckfreie Schaustücke von höchstem künstlerischen, technischen und materiellen Anspruch, die primär zum ästhetischen Genuss des feinsinnigen Sammlers hergestellt wurden. Das facettenreichen Themenspektrum umfasst antik-mythologische, profane sowie religiöse Stoffe, deren virtuose Umsetzung Staunen und höchste Bewunderung hervorrief.

Es erscheint ein Ausstellungsbegleiter „Meisterwerke der Elfenbeinkunst“, der auf 192 Seiten 70 Hauptwerke der Wiener Sammlung, erläutert. Einführende Texte in die Geschichte der Sammlung, zu Material und Technik der Elfenbeinschnitzerei vermitteln einen profunden Überblick über diese Sonderform des kleinformatigen Kunstkammerstücks.

Informationen: http://www.khm.at
 
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