Leitl: Umsetzung im Markt ist Erfolgsmaßstab für Innovationen  

erstellt am
01. 03. 07

WKÖ-Präsident verleiht ECONOVIUS-Preis für innovativstes heimisches Kleinunternehmen und mahnt Fokus der F&E-Politik auf Wirtschaft ein
Wien (pwk) - „Die Umsetzung im Markt ist der Maßstab, an dem exzellente Innovationsleistungen heimischer Unternehmen und der Beitrag der Forschung zur Zukunftssicherung gemessen werden. Erst wenn aus Wissen und Technologie marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen werden, können daraus Wachstum und Beschäftigung folgen“, hielt der Präsident der Wirtschaftkammer Österreich, Christoph Leitl, anlässlich der Verleihung des „ECONOVIUS 2006“ an das innovativste kleine Unternehmen am Abend des 28.02. bei einem Festakt im Gebäude der Alten Aula in Wien fest.

Leitl gratulierte den neun ECONOVIUS-Nominierten aus allen Bundesländern, die sich in einem rigorosen Selektionsprozess aus über 500 Unternehmen für die Endrunde auf Bundesebene qualifiziert hatten sowie den Kandidaten zum ebenfalls an diesem Abend durch Wirtschaftsminister Martin Bartenstein verliehenen Staatspreis für Innovation.

Der ECONOVIUS geht an das steirische Unternehmen innofreight Consulting & Logistics GmbH, das mit der Entwicklung und schlüssigen Realisierung eines verkleinerbaren Schüttgut-Containers nicht nur eine neue Dimension der Wirtschaftlichkeit in der Logistik erschließt, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leistet.

Die heimischen Unternehmen gehören nach jüngst veröffentlichten Zahlen zu den innovationsfreudigsten in Europa. 53 Prozent der Unternehmen mit mehr als zehn Beschäftigten verfolgen eigene Innovationsaktivitäten. Nur in Deutschland sind es mit 65 Prozent mehr. Dazu Präsident Leitl: „Österreich kann den Preiswettbewerb nicht gewinnen. Also müssen wir auf Forschung, Entwicklung und Innovation setzen. Entscheidend ist neben der Kreativität die Geschwindigkeit der Umsetzung im Markt und der Schutz des geistigen Eigentums. Daher müssen wir beim Know-how der Menschen, bei der betrieblichen F&E-Infrastruktur und bei der Internationalisierung weiter zulegen“.

Leitl ermutigte die Bundesregierung, die anvisierten Ziele in der Forschungs- und Technologiepolitik konsequent weiter zu verfolgen und dabei einen klaren Fokus auf die Unterstützung der Wirtschaft zu legen: „Wenn zwei Drittel der F&E-Aufwendungen von der Wirtschaft kommen sollen, muss es ausreichend Anreize geben“, brach der WKÖ-Präsident eine Lanze für die Förderung der betrieblichen Forschung und die Kooperation der Unternehmen mit der Wissenschaft. „Auch der geplante Energie- und Klimaschutzfonds soll überwiegend für die Entwicklung neuer Technologien der Energieumwandlung, des Managements von Energienetzen, der effizienten Energienutzung und von klimawirksamen Bautechnologien eingesetzt werden“. Gerade bei Energie- und Umwelttechnologien habe Österreich eine solide technologische Basis, die weiterentwickelt zu einem Zugpferd des Exports werden könnte.

„Die Vielfalt innovativer Ideen beim ECONOVIUS und die professionelle Umsetzung machen Mut und haben eine wichtige Vorbildfunktion. Ebenso die technische Kompetenz der teilnehmenden Unternehmen, die mit neuen Technologien und neuen Geschäftsmodellen überzeugen. Ich wünsche den ausgezeichneten Unternehmen, dass ihre Innovationen wirtschaftlich Früchte tragen und dass sie für ihre Initiative und Risikobereitschaft belohnt werden“, schloss Leitl. (hp)

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