Grundpreise in Wiener Supermärkten oft mangelhaft ausgezeichnet  

erstellt am
28. 02. 07

AK fordert bessere Grundpreisauszeichnung - AK hat Supermärkte informiert und Nachkontrollen angekündigt
Wien (ak) - Mehr Klarheit für Konsumenten bei der Grundpreisauszeichnung verlangt die AK. Die Grundpreise am Supermarkt-Regalschild müssen einheitlich berechnet und und gut lesbar sein - bislang sind sie zu klein gedruckt und daher für Verbraucher schlecht nutzbar. Ein AK- Stichproben-Test vom Jänner in sechs Wiener Supermärkten zeigt: Die Grundpreise sind oft nur schlecht erkennbar, manchmal falsch berechnet, ab und zu fehlen sie sogar. Die AK hat die Supermärkte informiert und kündigt Nachkontrollen an.

In Österreich gibt es - wie in der EU - die gesetzliche Pflicht zur Grundpreisauszeichnung am Regal für bestimmte Sachgüter und Lebensmittel (ausgenommen sind z.B. Qualitätswein in 0,75 Liter, 0,5-Liter-Bier, Tee- und Käsegebäck, Gewürze und -mischungen). Nicht geregelt sind Berechnung, Schriftgröße oder Platzierung. Die AK hat geprüft, wie es um die Grundpreise bestellt ist und hat vom 8. bis 23. Jänner die Grundpreisauszeichnung, also die Preise pro Liter oder Kilogramm, bei Lebensmitteln stichprobenartig in sechs Wiener Supermärkten kontrolliert: Adeg, Billa, Edeka, Interspar, Merkur, Zielpunkt.

  • Der Grundpreis ist nicht immer gut lesbar, weil er sehr klein gedruckt ist: bei Adeg, Interspar und Zielpunkt.
  • Manchmal ist der Grundpreis falsch. Die AK hat bei 20 Produkten (z.B. Obst, Gemüse, Milchprodukte) stichprobenartig den Grundpreis nachgerechnet: Bei Zielpunkt war der Grundpreis bei vier Proben falsch berechnet.
  • Hin und wieder fehlt der Grundpreis bei einigen Waren: bei Edeka, Interspar, Merkur und Zielpunkt.
  • Kein einheitlicher Platz des Grundpreises am Preisschild: In drei Supermärkten - Adeg, Edeka, Merkur - steht der Grundpreis am Preisschild rechts unten, bei Interspar und Zielpunkt in der Mitte unterhalb des Produktpreises und bei Billa rechts oben.
  • Grundpreis ist immer kleiner geschrieben als der Produktpreis.

Die AK hat die Supermärkte informiert: Adeg plant als einziger eine größere Grundpreisauszeichnung. Interspar, Zielpunkt, Edeka und Merkur werden die Grundpreise kontrollieren und ergänzen. Die AK kündigt Nachkontrollen an.

Die AK verlangt eine Verbesserung bei der Preisauszeichnungs-Verordnung: einheitliche Berechnung des Grundpreises auf Basis des Produktpreises; bei z.B. in Öl gelegten Produkten eine einheitliche Regelung, ob der Grundpreis auf das Abtropf- oder Gesamtgewicht zu beziehen ist; identische Farbe und Platzierung, etwa rechts unten; gleiche Schriftgröße des Grund- und Produktpreises; Grundpreisauszeichnung auch bei Aktionspreisen; erweiterter Geltungsbereich (z.B. Haushaltspapierwaren); Verringerung der Ausnahmen.

Informationen: http://wien.arbeiterkammer.at

 
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