Geiselnahme in BAWAG-Filiale in Wien  

erstellt am
28. 02. 07

Wien (bundespolizeidirektion wien) - Am 27. Februar 2007, um ca. 10.58 Uhr, betrat der 39-jährige Günter B. aus Wien 21., eine Bankfiliale in Wien 7., Mariahilfer Straße. In den Räumlichkeiten befanden sich zu diesem Zeitpunkt sechs Bankangestellte und ein Kunde. B. forderte die Angestellten auf, die Filiale zu schließen und beorderte sie in das Untergeschoß. Dem Kunden gelang es sich im Obergeschoß zu verstecken und einzusperren. B. stellte keine Geldforderungen. Er äußerte sinngemäß die Worte „Heute werdet ihr was erleben“. Neben der Alarmauslösung erfolgte die Verständigung der Polizei durch eine Person, die die Filiale betreten wollte und die Geisellage erkannte. Die Amtshandlung wurde von der Kriminaldirektion 1 übernommen. Die Verhandlungsgruppe und die EKO-Cobra wurden einberufen. Der Führungs- und Einsatzstab trat zusammen. Die Gespräche mit B. verliefen in ruhiger Atmosphäre. Die Geiseln wurden von ihm nach und nach freigelassen. Um 15.58 Uhr verließ B. mit erhobenen Armen in Begleitung der letzten Geisel die Bank und ließ sich widerstandslos festnehmen. Die Ermittlungen sind derzeit noch nicht abgeschlossen. Als Motiv für die Tat gab B. psychische Probleme an. Der gesamte Einsatz gestaltete sich deshalb besonders schwierig, da B. sich in einem schwankenden Gemütszustand befand, der von depressiver Schilderung seiner Probleme bis hin zu aggressiven Reaktionen reichte.
 
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