Trotz Schneemangels 24,8 Mio. Nächtigungen  

erstellt am
28. 02. 07

Keine Verluste – Zuwächse im November und Dezember gleichen negativen Jänner aus
Wien (statistik austria) - Warme Temperaturen, chronischer Schneemangel und dennoch: In der bisherigen Wintersaison (November 2006 bis Jänner 2007) konnte das Ergebnis des Vorjahres gemäß den vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria gehalten werden und stagnierte wider Erwarten auf dem Rekordergebnis von rund 24,8 Mio. Übernachtungen. Obwohl der Jänner 2007 eine negative Bilanz aufweist (Übernachtungen: -3,6%; Ankünfte: -7,3%), konnte dieses Minus von den überdurchschnittlich hohen November- und Dezemberergebnissen (+4,7% bzw. +4,0%) vollständig kompensiert werden.

Abgesehen vom Burgenland (+5,0%) wurden im Jänner 2007 in allen Bundesländern Verluste verzeichnet; die höchsten in Vorarlberg (-6,6%), die geringsten in Wien (-1,6%). Besonders deutlich verloren im Jänner 2007 die Herkunftsmärkte Italien (-15,9%) und Deutschland (-8,0%). Auch bei weiteren wichtigen Herkunftsländern wurden Nächtigungseinbußen verzeichnet: -3,3% bei Gästen aus Belgien und -2,7% bei Gästen aus den Niederlanden. Erfreulicherweise konnten auch bedeutende Zuwachsraten verbucht werden: So nahmen die Nächtigungen bei Gästen aus Russland sogar um +24,3%, aus dem Vereinigten Königreich um 10,3%, aus Frankreich um +5,2% und aus der Schweiz um +4,9% zu. Russland stellte im Monat Jänner (russisch-orthodoxe Weihnachtsferien) bereits hinter Deutschland, den Niederlanden, dem Vereinigten Königreich und der Schweiz den fünftwichtigsten Herkunftsmarkt dar.

Der Verlust bei den Gästeankünften war - dem Trend der letzten Jahre entgegengesetzt - höher als bei den Übernachtungen (-7,3% zu -3,6%). Nach Bundesländern betrachtet, reichen die Rückgänge von -13,7% in Vorarlberg bis -3,8% in Niederösterreich. Einzig das Burgenland (+7,1%) und Wien (+5,1%) können jeweils ein positives Ergebnis bei Gästeankünften verbuchen.

In der bisherigen Wintersaison 2006/07 konnte das Niveau des Vorjahres gehalten werden, wobei die Ausländernächtigungen leicht rückläufig (-0,2%) waren, jene der Inländer hingegen leicht zunahmen (+0,3%). Nächtigungszuwächse konnten im Burgenland (+9,8%), Wien (+4,2%), Niederösterreich (+4,1%), Oberösterreich (+3,6%) und Salzburg (0,8%) verbucht werden, Rückgänge wiesen hingegen Vorarlberg (-4,4%), die Steiermark (-2,2%), Tirol (-1,2%) und Kärnten (-0,5%) auf.

Die stärksten Einbußen wurden einmal mehr beim wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland beobachtet: Die Nächtigungsverluste betrugen 6,0%. Leicht rückläufig entwickelte sich auch der italienische Markt (-0,6%). Davon abgesehen wurden bei den wichtigsten Herkunftsmärkten durchwegs Nächtigungszuwächse verzeichnet, die höchsten bei Gästen aus dem Vereinigten Königreich (+12,2%), den Niederlanden (+7,4%), der Schweiz (+6,3%) und Frankreich (+5,7%).

Besonders beliebt waren in der bisherigen Wintersaison 2006/07 gewerblich geführte Ferienwohnungen und Ferienhäuser (+9,0% bei den Übernachtungen) und Hotels der 5-/4-Stern-Kategorie (+4,0%). Rückläufig entwickeln sich weiterhin sowohl Privatquartiere als auch private Ferienwohnungen/-häuser (-16,1% und -3,7%).
 
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