Über 2.000 Wiener Schulkinder in Al Gore-Film eingeladen  

erstellt am
27. 02. 07

"Eine unbequeme Wahrheit" - Jugendliche für Klimaschutz sensibilisieren und informieren
Wien (rk) - Über 2.000 Wiener Schulkinder hat Umweltstadträtin Ulli Sima in den nun Oscar prämierten Dokumentarfilm "Eine unbequeme Wahrheit" von Al Gore eingeladen. "Die Jugendlichen zeigten sich tief beeindruckt von den Fakten und dramatischen Auswirkungen der Erderwärmung. Zugleich haben wir aber auch versucht, in Diskussionen mit ExpertInnen nach der Filmvorführung zu informieren, was jeder einzelne von uns tun kann, um seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten", so Sima. Für sie ist Umweltbildung in Schulen und Kindergärten generell ein zentrales Anliegen, denn die Kinder von heute sind schließlich die Erwachsenen von morgen. "Aus vielen Gesprächen und Debatten mit Kindern geht hervor, dass ihnen die Problematik Klimaschutz sehr wohl ein Anliegen ist. Der Klima-Film von Al Gore eignet sich ausgezeichnet, die doch oft komplexe Materie anschaulich darzulegen", so Sima. In Wien hat aktiver Klimaschutz seit Jahren Priorität: "Die bisherigen Erfolge sind beachtlich, dennoch bleibt natürlich noch viel zu tun. Wir setzen auf allen Ebenen an, neben konkreten Maßnahmen im Rahmen des Klimaschutzprogramms gehört auch die Bewusstseinsbildung der Wienerinnen und Wiener, vor allem auch der Jugendlichen und Kinder dazu", so Sima.

Stadt Wien spart jährlich 2,4 Millionen Tonnen CO2 ein
Die Stadt Wien spart durch intensive Klimaschutzmaßnahmen jährlich rund 2,4 Mio. Tonnen CO2 ein, die Energieverwertungsagentur hat kürzlich bestätigt, dass Wien bereits zur Halbzeit des KliP das 1999 vereinbarte Ziel fast erreicht hat. Im Rahmen des Wiener Klimaschutzprogramms KliP wird u.a. großes Augenmerk auf die thermisch-energetische Wohnhaussanierung (THEWOSAN) gelegt. Mit Investitionen in den Bereichen Wärmedämmung und Wohnhaussanierung sichert Wien damit rund 2.000 Arbeitsplätze pro Jahr. Die Sanierung von 137.360 Wohnungen zwischen 1990 und 2005 entlastet das Klima um jährlich 216.500 t CO2. Davon entfallen ca. 82.400 t auf die Sanierung von rund 51.800 Wohnungen im Rahmen der seit dem Jahr 2000 laufenden Förderaktion THEWOSAN.

Neben der thermischen Wohnhaussanierung konnte Wien die größten Erfolge in den Bereichen Fernwärmeausbau, Effizienzsteigerungen in den Kraftwerken, sowie Ausbau des öffentlichen Verkehrs erzielen. Mit dem kürzlich in Betrieb genommenen weltgrößten Wald-Biomassekraftwerk Simmering werden fossile Brennstoffe von rund 72.000 Tonnen Steinkohle oder 47.000 Tonnen Heizöl oder 40.000 Tonnen Erdgas eingespart. Dieses Kraftwerk wird eine Reduktion von jährlich zusätzlichen 144.000 Tonnen CO2-Emissionen in Wien bringen.

Bei Erneuerbarer Energie für Strom und Fernwärme ist Wien seit Jahren vorbildlich. Zu den zahlreichen Anlagen, wie Photovoltaikanlagen, acht Windkraftanlagen, Kühlwasser- Auslaufturbinenanlage Kraftwerk Simmering oder Deponiegasverstromungsanlage Rautenweg kamen 2005 das Kleinwasserkraftwerk Nußdorf und der Windpark Unterlaa hinzu. An der Fortschreibung der aktiven Wiener Klimaschutzpolitik über das Jahr 2010 hinaus wird bereits intensiv gearbeitet.
 
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