Industrie weiterhin mit guten Zahlen im 4. Quartal 2006  

erstellt am
07. 03. 07

Investitionen steigen auch 2007 – Leichtes Beschäftigungsplus – Exporte durchstoßen 100 Mrd. Euro-Grenze
Wien (pwk) - Einstellig vor dem Komma präsentieren sich die Produktionszahlen der heimischen Industrie im 4. Quartal: „Wir rechnen mit einer Fortsetzung des Produktionsanstiegs um nominell 9 Prozent. Nach den vorliegenden Zahlen dürfte sich der nominelle Produktionswert im Gesamtjahr um 10 Prozent auf 120 Mrd. Euro vergrößern, real rechnen wir mit einem Wachstum von 8 Prozent“, berichtete der Geschäftsführer der Bundessparte Industrie, Manfred Engelmann, am 06.03. über die aktuellen Zahlen. Auch bei den Beschäftigten wird für das 4. Quartal wieder mit einer Zunahme von knapp unter einem Prozent gerechnet. Jobbringer sind die Maschinen- und Metallwarenindustrie (Plus 2.000) sowie die chemische Industrie (Plus 1.500). Im Gesamtjahr wird die Beschäftigtenzahl um 0,1 Prozent auf 413.700 Arbeitnehmer leicht ansteigen.

„Die Maschinen- und Metallwarenindustrie ist aber nicht nur Jobbringer, sondern verzeichnet auch überdurchschnittliche Produktionssteigerungen gemeinsam mit den Fachverbänden NE-Metall, Gas-Wärme sowie Mineralöl“, so Engelmann. Nahezu in allen anderen Industriebereichen bestätigt man Zuwächse, Ausreißer nach unten haben lediglich die Ledererzeugende und Lederverarbeitende Industrie sowie die Textilindustrie. Im Zeitraum Jänner bis November 2006 erhöhte sich daher die abgesetzte Produktion unserer Betriebe um nominell 9,7 Prozent auf fast 110 Mrd. Euro.

Gestützt wird die Industriekonjunktur nach wie vor vom Export, der in den ersten 11 Monaten um 15,4 Prozent zulegte, während die Inlandaufträge nur mit plus 4,9 Prozent zu Buche schlagen. Ingesamt erhöhten sich die Industrieaufträge um 12,1 Prozent (um Storni bereinigt) auf 74 Mrd. Euro. Auch hier spielen die Aufträge der Maschinen- und Metallwaren eine entscheidende Rolle, die fast die Hälfte der gesamten Steigerung der Aufträge melden. Insgesamt machen Maschinen, Fahrzeuge und elektrotechnische Waren fast 40 Prozent der gesamten österreichischen Exporte aus. Engelmann: „Damit haben wir einen entscheiden Schritt dazu beigetragen, dass die Exporte 2006 mit einem Plus von 12,7 Prozent und einem Volumen von 106,76 Mrd. Euro erstmals die 100 Mrd. Euro Grenze überschritten haben!“

Für 2007 ist, so Engelmann, weiterer Optimismus berechtigt: Die Auftragseingänge deuten mit einem 2-stelligen Plus auf weiterhin gute Zahlen, auch im 1. Quartal 2007. Gestützt wird diese Einschätzung auch vom Investitionsniveau der Betriebe: Laut WIFO dürften die Investitionen der heimischen Industriebetriebe nach einem Plus von 1,8 Prozent im Jahr 2006 im laufenden Jahr 2007 um 18,6 (!) Prozent auf 6,2 Mrd. Euro steigen. Insbesondere in den Branchen Chemie und technische Verarbeitung, also Mineralölindustrie, Maschinen und Metallwaren, Chemie und Fahrzeugindustrie sowie eisenerzeugende Industrie wird investiert.
 
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