Kunstmeile Krems: »Mythos Marlene Dietrich«  

erstellt am
13. 03. 07

Ausstellung und Filmreihe in der Österreichischen Filmgalerie – Einzigartig in Österreich: Verbindung von Kino und Ausstellung
Krems (kunstmeile) - Am 6. Oktober 2006 eröffnete die Österreichische Filmgalerie den einzigen permanenten Ausstellungsort für Kinokultur und Filmgeschichte in Österreich: Wichtige und spannende Themen der Film- und Kinokultur werden in Ausstellungen aufbereitet und durch ein passendes Kinoprogramm im direkt angeschlossenen Kino im Kesselhaus ergänzt.

Mythos Marlene Dietrich
Eine Kooperation mit der Marlene Dietrich Collection Berlin der Deutschen Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen
Die erste Marlene Dietrich Ausstellung in Österreich widmet sich dem unverwechselbaren Mythos des Weltstars. Dietrich stieg in den 1930er Jahren als Filmidol auf den Olymp und wurde schon zu Lebzeiten eine Legende. Regiegrößen wie Josef von Sternberg, Ernst Lubitsch, René Clair, Alfred Hitchcock, Fritz Lang, Billy Wilder und Orson Welles bannten ihre Schönheit auf Zelluloid. Von ihren ersten Filmauftritten in Berlin und Wien, ihrer kometenhaften Karriere in Hollywood bis hin zu ihren Front- und Showauftritten spannt sich der Bogen der Ausstellung. Dietrichs facettenreiches Privatleben und ihre persönlichen Beziehungen zu Regie- und Schauspielstars wie Josef von Sternberg, Dr. Fairbanks jr., Jean Gabin, Willi Forst oder Hans Jaray werden ebenso beleuchtet.

Zahlreiche Filmausschnitte und Privataufnahmen, Fotografien, persönliche Briefe, Dokumente, Kostüme und Accessoires aus dem persönlichen Nachlass von Dietrich stehen im Zentrum der Ausstellung. Erstmals werden auch Dokumente ihrer mehrfachen Reisen nach Österreich in einer Ausstellung der Öffentlichkeit näher gebracht.

Mit dem Film „Der Blaue Engel“ machte der in Österreich geborene Regisseur Josef von Sternberg die Dietrich zum Filmstar und ebnete ihr den Weg nach Hollywood.

Dietrichs Rollen, die von der Femme Fatal im Glamour-Look bis zur androgynen Frau in Männerkleidung reichten, unterstrichen ihre Einzigartigkeit und machten sie zur Ikone für beiderlei Geschlechter und zum Mythos.

Marlene Dietrich kassierte Stargagen und höchste Ehrerbietung, blieb aber ihren Idealen immer treu. Die Nazis machten ihr verlockende Angebote um sie nach Deutschland zurückzuholen. Dietrich bot Hitler die Stirn und zog statt dessen gegen ihn in den Krieg und machte Truppenbetreuung bei den amerikanischen Soldaten an der europäischen Front. Diese Showerfahrungen ebneten ihr den Weg für ihre spätere Karriere als Show- und Bühnenstar.

Bis ins Alter füllte Marlene Dietrich mit ihren Auftritten und Liedern die Theater und erntete als 'Die schönste Großmutter der Welt' tosenden Applaus und Standing Ovations. Ihre letzten Lebensjahre verbrachte Dietrich in Paris, wo sie sich gänzlich vor der Öffentlichkeit zurückzog.

Für zahlreiche Künstlerinnen, darunter auch Madonna oder Liza Minelli, wurde Dietrich nicht nur durch ihr Erscheinungsbild, sondern auch durch ihre Unabhängigkeit und emanzipierte Haltung zum Vorbild. Das exquisite Outfit Dietrichs wie die legendäre Marlene Dietrich-Hose, ging in die Modegeschichte ein.

Begleitendes Filmprogramm
Anlässlich der Ausstellung widmet auch das Kino im Kesselhaus der unvergesslichen Filmdiva eine Hommage. Ein begleitendes Filmprogramm während der gesamten Ausstellungsdauer wird die filmische Karriere Marlene Dietrichs umreißen.

Ausstellungsdauer
6. Mai 2007 bis 25. November 2007

Informationen: http://www.filmgalerie.at
 
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