Darabos: Kosovo-Mission wird noch lange notwendig sein  

erstellt am
23. 03. 07

16. KFOR-Kontingent in Götzendorf verabschiedet
Wien (bmlv) Am 23.03. wurden 301 Soldatinnen und Soldaten des 16. KFOR-Kontingentes von Generalleutnant Günter Höfler, Kommandant des Streitkräfteführungskommandos, im Zentrum Einsatzvorbereitung in der Wallensteinkaserne in Götzendorf, Niederösterreich, verabschiedet. Die Soldatinnen und Soldaten begeben sich Anfang kommender Woche in den Einsatzraum. "Der Westbalkan bildet den Schwerpunkt unserer Auslandseinsätze. Wir stellen dies mit der Präsenz von insgesamt rund 900 Soldatinnen und Soldaten in Bosnien und im Kosovo unter Beweis. Stabilität und Sicherheit in dieser Region muss in unser aller Interesse sein", so Verteidigungsminister Darabos anlässlich der Verabschiedung. Die Sicherheit im Kosovo herzustellen, sei keine leichte Aufgabe, so Darabos. Es gibt noch keine dauerhafte, sich selbst tragende Stabilität im Kosovo. Eine Grundlage dafür wäre die Lösung der Statusfrage." Bis zur Statusentscheidung sei die Unterstützung bei der Herstellung von Sicherheit und Stabilität absolut notwendig. Und auch danach werde man im Kosovo nicht zur Tagesordnung übergehen können. Darabos: "Bis zu einer Reduzierung der Truppen ist es noch ein langer Weg." Österreich werde auch künftig einen markanten Beitrag im Kosovo leisten. Ich wünsche dem 16. KFOR- Kontingent alles Gute bei der Erfüllung seiner wichtigen Aufgaben."

Jedes halbe Jahr erfolgt eine Auswechslung (Rotation) eines Großteils der im Kosovo stationierten Soldatinnen und Soldaten. Derzeit befinden sich 568 Bundesheer-Angehörige im Süden des Kosovo, um für Sicherheit und Stabilität zu sorgen. Österreich ist dabei gemeinsam mit der Schweiz für einen Raum verantwortlich, der mehr als doppelt so groß ist wie Wien. In diesem Gebiet leben knapp 200.000 Menschen, zum überwiegenden Teil Kosovaren.

Die Aufgaben der österreichischen Soldatinnen und Soldaten umfassen das Errrichten und Betreiben von Checkpoints, Patrouillentätigkeiten, Kontrolle von Demonstrationen, Minenräumung sowie die Zivil-Militärische Zusammenarbeit.

Die Grundlage für diesen friedensunterstützenden Einsatz bildet die UN-Resolution Nr. 1244 aus dem Jahr 1999. Das Österreichische Bundesheer leistet von Beginn an seinen Beitrag im Rahmen dieser wichtigen KFOR-Mission. KFOR steht für Kosovo Force. Der Auftrag von KFOR ist es, einen multi-ethnischen, friedlichen, rechtsstaatlichen und demokratischen Kosovo aufzubauen und dies militärisch abzusichern.

Das 16. KFOR-Kontingent im Detail
Den höchsten Bundesländeranteil stellt Oberösterreich mit 57 Soldaten, gefolgt von Niederösterreich mit 50, Kärnten mit 45, Wien mit 43, die Steiermark mit 35, Salzburg mit 29 sowie Tirol und Vorarlberg mit jeweils 17 Soldaten. Aus dem Burgenland stammen acht Soldaten. Es befinden sich sechs Soldatinnen im Kontingent. Der Kommandant ist der 40-jährige Oberstleutnant Ronald Schmied aus Salzburg. Schmied ist Kommandant des Aufklärungsbataillons 2 in Salzburg und verfügt über internationale Erfahrung als Kompaniekommandant und stellvertretender Bataillonskommandant in Syrien.

Das 16. KFOR-Kontingent wurde seit Anfang des Jahres ausgebildet. Sie sind auf den Einsatz und den Einsatzraum bestens vorbereitet worden. Für die Ausbildung verantwortlich war die 6. Jägerbrigade, wobei die konkrete Ausbildung durch das Aufklärungsbataillon 2 in der Salzburger Schwarzenberg Kaserne durchgeführt wurde.
 
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