Hungerburgbahn: Durchstichsfeier Weiherburgtunnel  

erstellt am
22. 03. 07

Innsbruck (rms) - Im Weiherburgtunnel, dem Herzstück der Neuen Hungerburgbahn, wurde am 21.03. der Tunneldurchschlag gefeiert. Bürgermeisterin Hilde Zach sowie ihre beiden Stellvertreter, Vizebgm. DI Eugen Sprenger und Vizebgm. Dr. Christoph Platzgummer nahmen symbolisch die Sprengung des letzten Teilstücks mittels Fernzündung vor.

Der Zeremonie wohnten u.a. Strabag-Vorsitzender Dir. DI Roland Jurecka, Strabag- Projektleiter Dr. Herwig Schwarz, Bauleiter Ing. Otto Reichholf und INKB-Geschäftsführer DI Martin Baltes bei. Insgesamt über 100 Personen, Bauarbeiter, Firmenvertreter und Medienvertreter waren anwesend. Die musikalische Note kam von der Musikkapelle Mariahilf/St. Nikolaus, Pater Thomas vom Orden der Karmeliten, segnete den Weiherburgtunnel.

„Wir haben es geschafft, es ist nicht der längste oder größte Tunnel, den die Strabag bis jetzt gebaut hat, aber es war sicher einer der Schwierigsten“, stellte Bauleiter Reichholf fest. Für INKB-GF Baltes ist es wichtig, dass während der Bauarbeiten im Tunnelbereich keine Personen zu Schaden kamen. „Die nächste Feier ist dann die Eröffnung der Hungerburgbahn im Herbst“, so Baltes.

Strabag-Vorsitzender Jurecka bedankte sich insbesondere bei den Mitarbeitern für die geleistete Arbeit. Für Bgm. Zach ist das Projekt Hungerburgbahn ein Meilenstein für die Landeshauptstadt: „Da zittert man als Patin ganz schön mit, wenn das „Kind“ schon nach einigen Monaten Probleme macht. Die Schwierigkeiten wurden aber gut überwunden“, sprach Zach die Probleme bei den Bauarbeiten durch den Wassereinbruch an.

Daten und Fakten zum Weiherburgtunnel
Der Weiherburgtunnel wurde bergmännisch hergestellt, hat einen gewölbten Querschnitt und eine Länge von ca. 445 Meter. Auf Grund der geringen Länge des Tunnels sind keine zusätzlichen Sicherheitsausgänge erforderlich.

Länge des Tunnels rund 450 m, davon eine Gefällestrecke mit ca. 10 Prozent.
170 m sind einspurig geführt, ca. 125 m werden im Tunnel zweispurig geführt.
Die größte Steigungsstrecke misst ca. 46 Prozent. Hier musste für den Steilbereich das Gerätekonzept komplett geändert werden, da zum Beispiel ein Bohrwagen oder ein Radlader ab 22 Prozent Steigung nicht mehr fahren können.

Menge der Ausbruchsmassen: ca. 25.000 m³ Fels, Beton und Spritzbeton rund
5.000 m³. Der Gegenvortrieb war ohne Seilwinde nicht möglich.

Massiver Wassereinbruch mit Materialaustrag führte zu einem Tagbruch und einer Pinge. Dabei wurden ca. 200 m Tunnel verschüttet. Personen kamen nicht zu Schaden. Die Geologie beim Nordvortrieb war entgegen der Prognosen (Sand und absolut trocken), grob gefächerter Kies mit Wasserzutritten, Lehm und Schluff-Schichten. Der Boden musste mittels 780 Tonnen Zementinjektionen auf einer Länge von rund 60 Metern stabilisiert werden. Die Insondierung kostete ca. 2 Mio. Euro.
 
zurück