Mitarbeitervorsorgekassen übersteigen die 1 Mrd Euro-Grenze  

erstellt am
21. 03. 07

Wien (oenb) - Bereits über 2 Millionen Arbeitnehmer in Österreich haben Anspruch auf eine Abfertigung nach dem System „Abfertigung neu“ (seit 2003 in Österreich in Kraft). Dabei zeichnete sich das Jahr 2006 durch eine dynamische Entwicklung des Volumens der Abfertigungsanwartschaften aus. Ende 2006 betrug es 1,13 Mrd Euro (+61,8% gegenüber Ende 2005).

Die Bilanzsumme der neun Mitarbeitervorsorgekassen, die Ende 2006 1,16 Mrd Euro ausmachte, erhöhte sich gegenüber Ende 2005 um 60%. Ihr Anteil an der Bilanzsumme aller Kreditinstitute in Österreich betrug Ende 2006 aber erst 0,15%.

Abfertigungsanwartschaften sind die in einer Mitarbeitervorsorgekasse (MV-Kasse) verwalteten Ansprüche der Anwartschaftsberechtigten. Ende 2006 betrugen diese 1,13 Mrd Euro, eine markante Erhöhung um 61,8% gegenüber Ende 2005.

Gesetzlich sind die MV-Kassen verpflichtet, eine Kapitalgarantie zu gewähren. Diese dient als Sicherheit für Anwartschaften auf Abfertigung. Ende 2006 wies die entsprechende Rücklage einen Wert von 1,18 Mio Euro auf, was einem Plus von 0,48 Mio Euro gegenüber Ende 2005 entsprach.

Die MV-Kassen haben bei der Veranlagung der Gelder auf die Sicherheit und Rentabilität und auf eine angemessene Mischung und Streuung der Vermögenswerte Bedacht zu nehmen. Daher sind die Veranlagungen der Kassen so gestaltet, dass die Gelder zu einem Großteil in Fonds investiert werden. Dies wird auch beim Vergleich der indirekten und direkten Veranlagungen ersichtlich. Die indirekten Veranlagungen (Veranlagungen in Fonds) betrugen 73,8% des gesamten Vermögens der Veranlagungsgemeinschaften.

Die Bilanzsumme der MV-Kassen wies Ende 2006 einen Wert von 1,16 Mrd Euro auf. Gegenüber Ende 2005 bedeutete dies eine markante Steigerung um 0,43 Mrd Euro oder rund 60%. Daraus resultierte ein prozentueller Anteil von rund 0,15% an der Bilanzsumme aller KI in Österreich (Bilanzsumme zum 31. Dezember 2006: 797,76 Mrd Euro).
 
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