Arbeitslosenzahlen weiter auf Talfahrt  

erstellt am
02. 04. 07

Die Zahl der vorgemerkten Arbeitsuchenden sinkt um 12,5 Prozent, die Zahl der gemeldeten offenen Stellen steigt um 31,6 %
Wien (bmwa) - "Der Arbeitsmarkt entwickelt sich ausgezeichnet, die Zahl der Arbeitslosen ist weiter auf Talfahrt. Mit einem Minus von 12,5 Prozent ist der Rückgang der Zahl der Arbeitslosen zum zweiten Mal in Folge zweistellig. Wir haben das Ziel Vollbeschäftigung im Visier", sagte Arbeitsminister Martin Bartenstein zu den Arbeitsmarktdaten Ende März 2007.

Nach vorläufiger Fortschreibung des AMS liege die Arbeitslosenquote nach EUROSTAT-Methode derzeit bei 4,4 Prozent. Damit liege Österreich auf Basis letztverfügbarer Werte an dritter Stelle im europäischen Vergleich. Ziel sei es, bis 2010 Vollbeschäftigung zu erreichen, was einer Arbeitslosenquote von unter 4 Prozent entspreche.

Die Zahl der Arbeitslosen sinke um 33.842, gleichzeitig sei die Zahl der Schulungsteilnehmer ebenfalls leicht rückläufig. Ende März 2007 waren im Vergleich zum Vorjahr um 3.345 bzw. 5,4 % weniger Menschen in Schulungsmaßnahmen des AMS. Berücksichtige man die Zahl der Schulungsteilnehmer, ergebe sich netto ein Rückgang der Zahl der Arbeitslosen von 37.187.

Die gute Entwicklung lasse sich auf zwei Faktoren zurückführen so Bartenstein: einerseits das hohe Wirtschaftswachstum und andererseits die aktive Arbeitsmarktpolitik. "Wir haben im Zuge der Budgetverhandlungen sicher gestellt, dass die Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik auf dem Rekordniveau des Jahres 2006 bleiben", so Bartenstein: "Damit werden zusätzlich 204 Millionen Euro pro Jahr für Qualifizierungsmaßnahmen zur Verfügung gestellt.

Eckdaten zum Arbeitsmarkt
Im März ist die Zahl der als Arbeit suchend vorgemerkten Menschen um 33.842 auf 237.715 zurückgegangen. Das entspricht einem Rückgang von 12,5 Prozent, der sich damit im Vergleich zu den vergangenen Monaten noch einmal verstärkt hat. Die Zahl der Beschäftigten ist nach einer Schätzung des BMWA im März um rund 65.000 im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Die Zahl der als offen gemeldeten Stellen ist um 31,6 Prozent (+9.060) auf 37.733 angestiegen.

Von den 237.715 vorgemerkten Arbeitsuchenden haben 54.266 eine Einstellzusage und erwarten aktuell daher keine Vermittlung durch das AMS. Die Zahl der vermittlungsfähigen Arbeitsuchenden (vorgemerkte Arbeitssuchende ohne Einstellzusage) liegt daher deutlich unter 200.000 (183.449).

Die Zahl der Langzeitarbeitsuchenden (d.h. Vormerkungen länger als ein Jahr) ist um –35,0 Prozent bzw. 3.339 zurückgegangen. Die Dauer der Arbeitsuche beträgt durchschnittlich 93 Tage.

Der Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden ist breit und zieht sich durch alle Bereiche: Bei den Männern sind es minus 27.6954, bei den Frauen minus 6.147. Inländer: minus 12,2 Prozent (-27.083), Ausländer: minus 13,5 Prozent (-6.759)

Jugendliche: Der Rückgang der Zahl der arbeitsuchenden Jugendlichen beträgt -11,2 Prozent
Die Zahl der behinderten Arbeitslosen ist um 3.325 bzw. 11,3 Prozent gestiegen. Hierbei handelt es sich um einen statistischen Effekt, da das AMS im 2. Halbjahr 2006 ein Sonderprogramm für behinderte Menschen gestartet hat und daher mehr als behindert eingestufte Menschen von der Statistik erfasst werden.

Entwicklung in den Bundesländern
Den stärksten (relativen) Rückgang der Zahl der Arbeitsuchenden verzeichnet Oberösterreich mit 23,7 %. Danach folgen Salzburg (-16,0%), Niederösterreich (-14,8 %), das Burgenland (-14,7%), Kärnten (-12,7 %), Wien (-10,0 %), Vorarlberg (-9,7%), die Steiermark (-7,7 %) und Tirol (-6,0 %).

Entwicklung nach Branchen
Nach Branchen betrachtet verzeichnet die Land- und Forstwirtschaft mit - 1.359 (-25,7%) den stärksten relativen Rückgang. Danach folgen Bauwesen (-13.692 / - 23,8%), die Sachgütererzeugung (-6.793 / -15,4%), Verkehr und Nachrichten (- 1.808 / -14,9%).
 
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