Kultur stärker auf die europäische Tagesordnung bringen  

erstellt am
30. 03. 07

Österreich übernimmt mit Anfang April Vorsitz im Netzwerk der nationalen Kulturinstitute in der Europäischen Union
Wien (bmeia) - "Die kulturelle Verschiedenartigkeit ist eines der faszinierendsten Merkmale Europas, das wir verstärkt den EU-Bürgern kommunizieren müssen. Gleichzeitig werden gemeinsame Werte und Vorstellungen über Menschenrechte, Demokratie, Solidarität und ein europäisches Bewusstsein gerade über die Kultur anschaulich und überzeugend. EUNIC, das Netzwerk der nationalen Kulturinstitute in der Europäischen Union, deren Tätigkeitsbereich außerhalb der jeweiligen eigenen nationalen Grenzen liegt, möchte dabei die kulturellen Werte fördern, die wir Europäer miteinander, aber auch mit anderen Ländern der Welt teilen", betont Botschafter Emil Brix, Leiter der Kulturpolitischen Sektion im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, angesprochen auf die Ziele von EUNIC: "Wir benötigen keine nationalen oder sonstigen "Leitkulturen" in Europa, sondern eine offene Gesellschaft, in der die Politik die Kultur als Motor der europäischen Einigung ernst nimmt".

Botschafter Emil Brix übernimmt mit 2. April 2007 für die Dauer eines Jahres von Sir David Green, dem scheidenden EUNIC-Präsidenten und Generaldirektor des British Council, den Vorsitz im Netzwerk.

"Im Rahmen unserer Präsidentschaft wollen wir das Potenzial von EUNIC vor allem für die Integration des Westbalkans in die Europäische Union, den internationalen Dialog der Kulturen, die Vermittlung der kulturellen, sprachlichen und religiösen Vielfalt als Stärke des europäischen Projekts, sowie zum Diskurs über Themen wie Multikulturalität, Immigration und Integration, nutzen. Darüber hinaus unterstreicht und anerkennt die Wahl Österreichs zum Vorsitzland während der Periode 2007/2008 die von der Auslandskulturpolitik des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten geleistete Arbeit", so Botschafter Emil Brix weiter zu den Zielsetzungen und Aufgaben während des österreichischen Präsidentschaftsjahres.

EUNIC fungiert als europaweite Dachorganisation für derzeit 19 nationale Auslandskulturorganisationen. EUNIC hat sich die Schaffung dauerhafter Partnerschaften und Netzwerken unter den beteiligten Einrichtungen, die Verbesserung und Förderung der kulturellen Vielfalt und des gegenseitigen Verständnisses zwischen den Gesellschaften Europas sowie die Festigung des internationalen Dialogs und der Zusammenarbeit mit den außereuropäischen Ländern zum gemeinsamen Ziel gesetzt.

Ein unter www.eunic-europe.eu abrufbares umfangreiches Webportal informiert aktuell über das Netzwerk der nationalen Kulturinstitute, seine Zweigorganisationen, sowie Veranstaltungen und Projekte.
 
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