Winkler: "Stärkung der Frauenrechte ist wichtiger Bestandteil der EU-Entwicklungspolitik"  

erstellt am
16. 05. 07

Staatssekretär Winkler anlässlich des Treffens der Entwicklungsminister in Brüssel
Wien (bmeia) - "Die Gleichstellung von Mann und Frau gehört zu den Grundwerten der Europäischen Union, insbesondere ihrer Entwicklungspolitik. Die Förderung und Stärkung der Menschenrechte der Frauen und Mädchen ist nicht nur ein zentraler Aspekt für ein funktionierendes Nebeneinander, sondern auch eine wichtige Voraussetzung für die Verwirklichung der international vereinbarten Entwicklungsziele", sagte Staatssekretär Hans Winkler anlässlich des Entwicklungsministertreffens in Brüssel und hob in dabei auch den engen Zusammenhang zwischen den dauerhaften Erfolgen bei der Armutsreduzierung und der umfassenden Entwicklung eines Landes und dem Beitrag von Frauen hervor hob.

Als zentralen Punkt bezeichnete Winkler den Zugang von Frauen zu Gesundheitsdienstleistungen, vor allem im Bereich sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechte. "Frauen leisten Tag für Tag einen unschätzbaren Beitrag für die Gesellschaft - etwa in den Bereichen Ausbildung, Gesundheitsversorgung und bei ihrem Einsatz für die Zivilgesellschaft. Dies wird oft zu wenig wahrgenommen. Wir müssen daher auch im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit unsere Partner zu Maßnahmen ermutigen, die die aktive Beteiligung von Frauen auf allen Ebenen des politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens stärken", betonte Winkler.

Im Hinblick auf die laufenden Verhandlungen zu den Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (EPAs) betonte Winkler: "Die EU-Mitgliedsstaaten haben sich heute neuerlich darauf verständigt, dass die Wirtschaftspartnerschaften in erster Linie Entwicklungshilfeinstrumente darstellen. Notwendig ist zweifellos ein umfassender Gesamtansatz, der auch klare Vorteile für die Entwicklungsländer bringt." Winkler hob in diesem Zusammenhang die Möglichkeit langer Übergangsfristen, entsprechender Schutzklauseln, der Berücksichtigung regionaler Spezifika, sowie einer asymmetrischen Öffnung der Märkte hervor. "Wichtig ist die armutsreduzierende Ausgestaltung dieser Partnerschaften. Unabdingbar ist aber ebenso die Schaffung notwendiger Strukturen in den Ländern zur stärkeren Beteiligung am Welthandel", so Winker, der auch betonte, dass sich die EU bereits verpflichtet hat, im Rahmen der "Aid for Trade"- Initiative erhebliche Mittel für die Unterstützung im Rahmen der Wirtschaftspartnerschaftsabkommen zur Verfügung zu stellen.
 
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