Winter 2006/07: Erstmals nach 10 Jahren rückläufig  

erstellt am
25. 05. 07

Deutsche Gäste bleiben aus, aber Österreich bei inländischen Gästen weiterhin beliebt
Wien (statistik austria) - Laut Statistik Austria wurden im April 2007 rund 7,1 Mio. Übernachtungen gemeldet, das entspricht im Vergleich zum Vorjahresmonat einem leichten Rückgang von 0,6%. Die Zahl der Nächtigungen ausländischer Gäste ging um 2,6% auf 5,0 Mio. zurück, während jene der inländischen Gäste um 5,0% auf 2,1 Mio. zulegen konnte. Bei den Ankünften wurde insgesamt ein Minus von 4,2% verzeichnet.

In der Wintersaison 2006/07 (November 2006 bis April 2007) wurden insgesamt 59,4 Mio. Übernachtungen erfasst, dies gegenüber derselben Vorjahresperiode einen Rückgang von 1,0% bedeutet. Ausländische Gäste nächtigten in dieser Periode in Österreich mit 45,7 Mio. Nächtigungen um 1,3% weniger als im Winter 2005/06, inländische Gäste hingegen um +0,1% mehr und erreichten mit rd. 13,7 Mio. Nächtigungen einen neuen Rekordwert. Die Zahl der Gäste insgesamt bilanzierte positiv und konnte mit 14,1 Mio. Ankünften um +0,5% zulegen, zurückzuführen auf das Inländerplus von +2,6% (ausländische Gäste: -0,4%).

Das nächtigungsstärkste Herkunftsland Deutschland (rd. 53% Anteil an den Ausländernächtigungen) verzeichnete mit 24,2 Mio. Nächtigungen bzw. mit -6,1% (-1,6 Mio.) den unter den wichtigsten Herkunftsländern höchsten relativen Nächtigungsrückgang, wobei dieser abnehmende Trend seit der Wintersaison 2001/02 festzustellen ist; auch Italiener und Franzosen verweilten kürzer (-4,5% bzw. -1,1%). Die Niederlande, das zweitwichtigste Herkunftsland (5,5 Mio. Übernachtungen) war betreffend Nächtigungsentwicklung mit +1,8% positiv, überaus erfreulich war das Nächtigungsaufkommen britischer Gäste, die mit 2,5 Mio. Nächtigungen ein Plus von 9,4% erzielten.

Die Bundesländer schließen in der Wintersaison 2006/07 mehrheitlich mit einem positiven Nächtigungsergebnis ab. Am stärksten fielen die relativen Zunahmen im Burgenland (+9,2%) und in Niederösterreich (+4,5%) aus, in den übrigen Bundesländern lagen die Ergebnisse zwischen +2,4% in der Bundeshauptstadt und +4,4% in Kärnten. Die nächtigungsstärksten Bundesländer Tirol (24,1 Mio.) und Salzburg (13,4 Mio.) mussten Rückgänge in Kauf nehmen (-2,7% bzw. -1,3%), insbesondere bedingt durch das Ausbleiben der deutschen Gäste, deren Bedeutung in diesen Bundesländern überdurchschnittlich hoch ist.

Der Trend zu qualitativ höherwertigen Unterkünften setzte sich in der vergangenen Wintersaison weiter fort: +2,6% bei den Übernachtungen in 5-/4-Stern-Betrieben, während in Hotels der 3-Stern-Kategorie (-2,6%) bzw. 2-/1-Stern-Kategorie (-5,1%) Abnahmen festzustellen waren. Private Ferienhäuser bzw. -wohnungen verloren bei den Nächtigungen um 2,4%, Privatquartiere um 9,6%.

Im 10-Jahres-Rückblick zeigt sich, dass die Winternächtigungen zwar erstmals seit 1996/97 wieder rückläufig sind, aber während der vergangenen 10 Jahre um rd. 11 Mio. gesteigert werden konnten. Die Zahl der Gäste erreicht mit 14,1 Mio. einen neuen Höchstwert, vor 10 Jahren lag der Wert noch bei rd. 10 Mio. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer ist weiter rückläufig und erreicht mit 4,2 Tagen einen neuen Tiefstwert; vor 10 Jahren blieben die Gäste noch durchschnittlich 5 Tage. Die Zahl der deutschen Gästenächtigungen ist mit 24,2 Mio. in etwa mit jener vor 10 Jahren (24,8 Mio.) vergleichbar, wobei der Winter 2001/02 mit 27,0 Mio. sehr nahe an den Spitzenwert der Wintersaison 1992/93 (27,2 Mio.) herankam.

In den ersten vier Monaten des Jahres 2007 wurden insgesamt 47,5 Mio. Übernachtungen registriert, das gegenüber derselben Vorjahresperiode einem Minus von 2,2% entspricht. 78,4% der Nächtigungen (37,2 Mio.) entfallen auf ausländische Gäste (-2,4% gegenüber Jänner bis April 2006), 21,6% (10,3 Mio.) auf inländische Gäste (-1,5%). Das Nächtigungsaufkommen in Hotels der gehobenen Kategorie (5-/4-Stern) nahm weiter zu (+1,2%); deutsche Gäste nächtigten um 6,7% weniger als im Jänner bis April 2006.
 
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