Symposium "sprachen.bildung.innsbruck"  

erstellt am
23. 05. 07

Ein Meilenstein im pädagogischen Angebot der Stadt.
Innsbruck (rms) - Seit 2 Jahren wird in der Volksschule Innere Stadt bilingualer Unterricht in Deutsch und Italienisch angeboten - mit Erfolg und großem Interesse. Die zweisprachige VS war dann auch der "gegebene" Ort für die Präsentation des Symposiums "sprachen.bildung. innsbruck". In dieser gemeinsamen Initiative von Stadt Innsbruck, dem Bezirksschulrat und dem pädagogischen Institut des Landes Tirol wird das Thema Sprache am 22.05. für PädagogInnen umfassend aufgearbeitet. "Mehrsprachigkeit ist ein Vorteil und eine Chance", so Bildungsstadträtin Mag.a Christine Oppitz-Plörer in einem Pressegespräch gemeinsam mit Mag. Ferdinand Neu (Amtsleiter Erziehung, Bildung, Gesellschaft) und Bezirkschulinspektor Ferdinand Neu: "In der Bildungsstadt Innsbruck mit zwei Universitäten und Fachhochschulen ist für mich ein breites Sprachangebot ein besonderes Anliegen."

Fünf Bereiche umfasst das Symposium. Den Italienisch-Part übernimmt die bilinguale VS Innere Stadt, länderübergreifend gestaltet: Aus Trient und aus Klagenfurt (mit ebenfalls einer bilingualen Schule) werden Delegationen erwartet. Die VS-Saggen ist der Standort für Englisch (für die hier ab Herbst eingerichtete Elementary School haben bereits 12 SchülerInnen gemeldet).
Im Haus der Begegnung stehen "Sprache und Lesen", Sprache und Sprechen" und "Sprache mit Kindern von MigrantInnen" auf dem Programm.

Geleitet werden Seminare und Workshops von namhaften ReferentInnen. Unter anderem wird Univ. Doz. Mag. Dr. Herbert Schwetz mit dem Impulsvortrag "Sprache verbindet" des Symposium eröffnen. Körpersprache und richtige Atem- und Stimmarbeit wird von der Schauspielschule Sachers vermittelt. Amtsleiter Ferdinand Neu: "Wir haben das Thema Sprache so breit wie möglich angelegt." Das Interesse am Symposium ist groß: Über 200 PädagogInnen haben sich gemeldet.

"Mit dem Sprach-Symposium hat die Stadt einen pädagogischen Meilenstein gesetzt, der weit über die Kompetenz und Verpflichtung der Stadt als Schulerhalter hinausgeht", betont Innsbrucks Bildungsstadträtin. Akzente für das Erlernen der deutschen Sprache werden für Migrantenkinder bereits vor dem "Einschulen" gesetzt. Im Falle keiner oder mangelnder Deutschkenntnisse (überprüft bei der Feststellung der "Schulreife") ermöglicht der "Sprachscheck" 120 Stunden Förderungsunterricht im Kindergarten. Das Interesse der Migrantenkinder ist groß: 136 Kinder nahmen diese Förderung in Anspruch.

Die Fortbildungsmöglichkeit wird aber auch Kindern "ohne Migrationshintergrund" ("Einheimischen") bei Sprachdefiziten angeboten. "Ziel ist ein Sprachgleichstand in den ersten Klassen", so StRin. Mag.a Oppitz-Plörer.

Noch eine Vision aber bereits angedacht ist für Bezirkschulinspektor Ferdinand Treml ein verpflichtendes Kindergartenjahr. "Bildungspolitisch wichtig - in spielerischer und in freier Art Sprache anzubieten."

Informationen: http://www. bildungstag-ibk.tsn.at
 
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