Plassnik: "Der Jugend am Balkan Selbstvertrauen geben"  

erstellt am
22. 05. 07

Außenministerin bei der Eröffnung der Balkan Case Challenge 2007
Wien (bmeia) - "Wir arbeiten mit voller Kraft daran, die europäische Perspektive für jedes einzelne Land am Balkan mit Leben zu erfüllen - das ist nicht nur Teil des europäischen Wiedervereinigungsprozesses, sondern auch ganz konkrete Nachbarschaftspolitik", so Außenministerin Plassnik bei der Eröffnung der Balkan Case Challenge im Festsaal der Universität Wien. Die Balkan Case Challenge ist ein von der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit finanzierter Studentenwettbewerb für herausragende Studentinnen und Studenten aus Südosteuropa. 140 Studierende aus der gesamten Balkanregion, einschließlich Moldau, beteiligen sich und haben zudem die Gelegenheit bei einer von der Wirtschaftskammer organisierten Jobmesse Kontakte mit österreichischen Unternehmen zu knüpfen.

"Die Zukunft des Balkans liegt im gemeinsamen Europa, diese Zukunft muss für die Menschen der Region greifbar und glaubwürdig sein. Dabei setzen wir besonders auf die Jugend. Sie sind die zentrale Antriebskraft für den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Aufbau und die Reformbemühungen in ihren Ländern. Für sie ist die Europäische Union nicht eine ferne Utopie, sondern eine konkrete Zukunftsperspektive", betonte die Außenministerin. Die Ministerin erinnerte dabei an die zahlreichen Projekte in den Bereichen Berufsausbildung, höhere Bildung und Beschäftigung, wie etwa mit der Zoran Djindjic Stiftung in Serbien, die von der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit unterstützt werden. "Die Balkan Case Challenge hilft den Jugendlichen ihr Potential voll auszunützen und gibt ihnen das notwendige Selbstvertrauen um die anstehenden Herausforderungen auf dem Weg in die EU zu meistern. Gerade für uns als Nachbarn schaffen wir damit eine 'win-win' Situation", so Plassnik.

"Mir ist es ein besonderes Anliegen, den jungen Menschen der Region das Gefühl der Isolation zu nehmen", so Plassnik weiter, die auf die gemeinsame Initiative der Außen- und Innenminister der sechs Staaten der Regionalen Partner zum Thema Visaliberalisierung verwies. "Es freut mich, dass unser Vorschlag von Kommissar Olli Rehn aufgegriffen wurde. Von konkreten Fortschritten in Visafragen profitieren beide Seiten: die Menschen am Balkan gewinnen mehr Reisefreiheit und wir in Europa mehr Sicherheit. Angst vor überhöhter oder ungeordneter Zuwanderung ist hier Fehl am Platz: Österreich handelt mit Augenmaß und Umsicht", betonte die Außenministerin abschließend.
 
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