Sensationeller Erfolg durch Prümer Vertrag - Doppelmord geklärt  

erstellt am
29. 05. 07

Wien (bmi) - In einer spektakulären Aktion verhafteten Einsatzkräfte der WEGA und der Polizei Wien Floridsdorf Ende März fünf Straftäter denen Einbruchsdiebstähle angelastet wurden. Beim Abgleich deren DNA aufgrund des Prümer Vertrages stellte sich heraus, dass ein Festgenommener an einem Doppelmord in Spanien beteiligt gewesen sein sollte.

Der junge Mann, dessen richtige Identität noch nicht geklärt ist, gab sich bei seiner Verhaftung als polnischer Staatsbürger im Alter von 27 Jahren aus. In der erkennungsdienstlichen Evidenz der Deutschen Polizei schien er als 28-jähriger Kosovare unter einen anderen Namen auf. Der Verdächtige verwendet verschiedene Alias-Namen - ein Umstand, der die laufende Identifizierung erschwert.

Nach Übersendung des DNA-Materials durch das Bundeskriminalamt (.BK), teilten die deutschen Behörden mit, dass die Person dort wegen Begehung von Eigentums- und Suchtmitteldelikten zur Vollstreckung einer Haftstrafe ausgeschrieben sei und von der spanischen Polizei wegen der Beteiligung an einem Doppelmord gesucht werde. Die Tat wurde am 12. Jänner 2005 in Teneriffa verübt.

Detail am Rande – Der Haupttäter dieses Doppelmordes in Teneriffa wurde bereits am 25. November 2005 von der Polizei in Linz festgenommen und an Spanien ausgeliefert.

Innenminister Günther Platter zeigte sich über diesen polizeilichen Erfolg erfreut und unterstrich die Wichtigkeit internationaler Zusammenarbeit und des Prümer Vertrages. "Mein besonderer Dank gilt allen beteiligten Polizistinnen und Polizisten die durch ihr Engagement und ihre Einsatzfreude zu diesem positiven Ergebnis beitrugen. Dieser Fall zeigt einmal mehr, dass Kriminalität, um Erfolg zu haben, in internationaler Kooperation bekämpft werden muss. Die Unterzeichnung des Prümer Vertrages war ein bedeutender Schritt um unsere Zielsetzungen zu verwirklichen", so Innenminister Platter.
 
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