Marek: Südkorea ist ein interessanter Markt  

erstellt am
29. 05. 07

Wirtschaftsgespräch mit Vizepremier aD Myung Oh - Yeosu wäre ein interessanter Standort für Weltausstellung 2012
Wien (bmwa) - "Der Besuch des früheren Vizepremier Myung Oh aus Südkorea ist ein wichtiger Anknüpfungspunkt für eine weitere Intensivierung der Handelsbeziehungen zwischen Österreich und Südkorea", betonte Staatssekretärin Christine Marek im Anschluss an ein bilaterales Wirtschaftsgespräch in Wien. Speziell das koreanische Interesse für moderne Umwelttechnologien biete österreichischen Unternehmen gute Chancen, in diesem Fernost-Land Fuß zu fassen.

Ein Schwerpunkt des Gesprächs war die Präsentation der südkoreanischen Stadt Yeosu, die sich - neben Tanger in Marokko und Wroclaw in Polen - als Standort für eine Weltausstellung im Jahr 2012 bewirbt. Mit dem von Korea gewählten Thema "The Living Ocean and Coast: Diversity of Resources and Sustainable Activities" würde sich Yeosu nahtlos an die Schwerpunkte der früheren und bis 2010 noch bevorstehenden Weltausstellungen in Aichi, Saragossa und Shanghai reihen, erwähnte Marek, die in dem Gespräch eine genaue Evaluierung aller Kandidatenstädte versprach. Bei der Auswahl-Entscheidung würden die potenziellen positiven Auswirkungen auf die österreichische Wirtschaft im Fall einer Teilnahme ein wichtiges Argument liefern. Die von Yeosu gewählte thematische Orientierung auf das Ökosystem "Ozean und Küste" mit all seinen Aspekten biete jedenfalls für Österreich "interessante Aspekte" der Bewerbung. Österreich werde unter Einbindung aller relevanten Ministerien und Institutionen seine Entscheidung im Herbst treffen, kündigte Marek an.

Bilaterale Wirtschaftsbeziehungen
Südkorea ist einer der größten österreichischen Überseemärkte nach den USA, China und Japan. Das Handelsvolumen hat sich seit 2001 mehr als verdoppelt und im Vorjahr ein Volumen von 1,4 Milliarden Euro erreicht. 2006 stiegen die Exporte - vorwiegend Maschinen, Fahrzeuge, Glas und Kristallwaren sowie medizinische Geräte und chemische Erzeugnisse - im Jahresvergleich um fast 18% auf einen Wert von 555 Millionen Euro. Die österreichischen Importe - in erster Linie Kraftfahrzeuge und Nachrichtengeräte/Mobiltelefone - stiegen im gleichen Zeitraum um 2,8% auf einen Wert von 845 Millionen.

Rund 400 österreichische Firmen bearbeiten regelmäßig den koreanischen Markt. Knapp 30 davon verfügen über Niederlassungen in Südkorea. Große koreanische Infrastrukturprojekte werden ebenso wie Alternativenergieprojekte mit österreichischer Technologie realisiert. Im Bereich der Direktinvestitionen besteht aber noch großes Potenzial für eine intensivere Zusammenarbeit.
 
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