Schuldebatte  

erstellt am
08. 06. 07

 Molterer: Bei Schule gegen Einheitsmodell
Schulfeste Stellen "nicht mehr adäquat"
Wien (övp-pd) - "Ich will kein österreichweites Einheitsmodell. Gesamtschule heißt Ende der Hauptschule und der Unterstufe des Gymnasiums - da sage ich: Das ist falsch", so ÖVP- Bundesparteiobmann Vizekanzler Mag. Wilhelm Molterer im Interview mit der "Kleinen Zeitung" (Ausgabe vom 8. Juni 2007). Molterer spricht sich dezidiert "für die Wahlfreiheit" aus und kritisiert, dass "die Schuldiskussion bisher viel zu sehr in organisatorischen Fragen stecken geblieben" sei.

Eine klare Position bezieht der Vizekanzler auch beim Thema schulfeste Stellen: "Es ist ein System, das nicht mehr adäquat ist. Im Kern der Sache bin ich für Veränderung." Man sei allerdings "auf gutem Weg, die Frage in einer flexiblen Weise zu lösen".

 

 Bures erwartet von ÖVP klare Entscheidung für Auslaufen der schulfesten Stellen
Bundeseinheitliche Lösung notwendig
Wien (bpd/sts) - Beamtenministerin Doris Bures erwartet von Vizekanzler und ÖVP-Vorsitzenden Molterer nach seinen aktuellen Aussagen in der "Kleinen Zeitung" eine klare Entscheidung für das Auslaufen der schulfesten Stellen. Die Frage nach dem Auslaufen der schulfesten Stellen sei von Molterer leider unbeantwortet geblieben; es brauche nun aber kein "Herumdoktern", sondern unmissverständliche Worte und Taten. "Wenn wir der Auffassung sind, dass die schulfesten Stellen ein Relikt aus der Vergangenheit sind und einer moderneren Schule im Wege stehen, ist eine klare Lösung gefragt", sagt Bures.

Bures räumt ein, dass es "im Prinzip verständlich ist, dass sich die Interessenvertretung der LehrerInnen von diesem Privileg nur schwer verabschieden kann". Umso mehr sei es aber nun Aufgabe der Politik, ihre Verantwortung wahr zu nehmen, das große Ganze im Auge zu behalten und für eine moderne Schule, für mehr Gerechtigkeit innerhalb der Lehrerschaft und für das Auslaufen von Uralt-Privilegien für einige wenige zu sorgen.

 

 Brosz: Molterer würgt jeden Aufbruch bei Schuldiskussion ab
Betonschädelhaftes Njet zu steirischem VP-Vorstoss
Wien (grüne) - "VP-Obmann Molterer betätigt sich wieder einmal als Verwalter des Gehrer-Erbes, für das die ÖVP bei den letzten Wahlen abgestraft wurde. Während der steirische VP-Obmann Schützenhofer Schritte in Richtung einer gemeinsamen Schule unternimmt, kommt von Molterer sofort das aus der Geherer-Zeit sattsam bekannte betonschädelhafte Njet", kritisiert Dieter Brosz, Bildungssprecher der Grünen, entsprechende Aussage gegenüber der Kleinen Zeitung.
 

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