Plassnik: "Afrikas großes Potential besser nützen"  

erstellt am
08. 06. 07

Außenministerin bei Afrika-Konferenz an der Diplomatischen Akademie
Wien (bmeia) - "Europa und Afrika sind Nachbarn, unser Verhältnis ist gekennzeichnet durch Partnerschaft, Verständnis für die Probleme des anderen und dem Wissen, dass wir die Herausforderungen nur gemeinsam lösen können", sagte Außenministerin Ursula Plassnik am 06.06. anlässlich der Eröffnung der Konferenz "Empowering Africa: The keys to Africa’s future development" an der Diplomatischen Akademie.

"Afrika ist ein Kontinent mit enormem Potential, dessen Energie wir zunehmend mobilisieren wollen. Es gibt bereits viele positive Signale: Fortschritte bei der Demokratisierung und bei der Entwicklung der Rechstaatlichkeit. Auch das diese Woche aufgenommene Verfahren gegen Charles Taylor zeigt, dass die Zeit der Straflosigkeit vorbei ist", so die Außenministerin.

"Sicherheit und Stabilität sind Grundlagen für jedwede Entwicklung. Deshalb bringt sich Österreich in Rahmen seiner Möglichkeiten auch immer wieder in Friedensprozesse ein. Die Bedeutung der menschlichen Sicherheit für Frieden und Stabilität kann nicht überschätzt werden. Sicherheit muss umfassend verstanden werden, als Freiheit von Angst und auch als Freiheit von Not", so Plassnik, die ankündigte, dass Österreich zu diesem Thema gemeinsam mit seinen westafrikanischen Partnern eine Konferenz in Afrika organisieren werde.

Die Außenministerin verwies auch auf die heutigen Beschlüsse des Ministerrates, mit denen Österreich jeweils zwei Experten des Verteidigungsministeriums zur EU-Mission in die Demokratischen Republik Kongo und zur Friedenstruppe der Afrikanischen Union in Somalia entsendet: "Die Arbeit dieser Missionen ist ein wichtiger Beitrag zur fortgesetzten Stabilisierung dieser Länder und somit der gesamten Region. Die österreichischen Beteiligungen daran sind ein klarer Ausdruck der Solidarität unseres Landes mit Afrika und seinen Menschen", betonte Plassnik.

"Afrika ist reich an talentierten Menschen. Deren Potential muss durch verstärkte Bildungsarbeit genützt und gefördert werden. Investition in Bildung ist daher ein weiterer Grundstein für eine nachhaltige Entwicklungsarbeit in Afrika", so die Außenministerin, die darauf verwies, dass Afrika ein Hauptadressat der österreichischen Entwicklungshilfe ist - fünf von sieben der außereuropäischen Schwerpunktländer der österreichischen Entwicklungshilfe liegen in Afrika.

"Auch der beim heutigen G8-Gipfel diskutierte Klimawandel betrifft Afrika in besonderem Maße. Hier nimmt die EU eine Vorreiterrolle ein. Österreich kann gerade im Bereich erneuerbare Energie viel Expertise anbieten. Auch die in Wien ansässige UNIDO leistet hier ihren Beitrag", so die Außenministerin.
 
zurück