Arbeitserlaubnis für AsylwerberInnen?  

erstellt am
06. 06. 07

 Van der Bellen: Erfreuliche Initiative von WKO, GPA und Asylkoordination
Arbeitserlaubnis für AsylwerberInnen ist wichtiger Schritt für Integration
Wien (grüne) - Wirtschaftskammer, Gewerkschaft der Privatangestellten und die NGO Asylkoordination forderten am 05.06., dass AsylwerberInnen in Österreich arbeiten dürfen. "Diese Initiative ist sehr zu begrüßen und entspricht weitgehend Grünen Forderungen. Diese Initiative zeigt aber auch, dass das derzeit gültige Fremdenrecht von immer größeren Teilen der österreichischen Gesellschaft massiv in Frage gestellt wird", stellt Alexander Van der Bellen, Bundessprecher der Grünen, fest. Da Asylverfahren erfahrungsgemäß jahrelang dauern, ist das die einzige Möglichkeit, dass AsylwerberInnen auf eigenen Beinen stehen können. Das ist auch der wichtigste Schritt zur Integration.

Genau so wichtig ist aber, dass langjährig hier aufhältige AsylwerberInnen ein Bleiberecht erhalten. VfGH-Präsident Karl Korinek hat eindeutig festgestellt, dass AsylwerberInnen ab einer Aufenthaltsdauer von fünf Jahren aufgrund der Menschenrechtskonvention hier bleiben dürfen. "Es ist unverständlich, dass sowohl SPÖ als auch ÖVP auf Bundesebene diese humanitäre und wirtschaftlich sinnvolle Maßnahme blockieren", so Van der Bellen.

 

 Mölzer: Wirtschaft und Gewerkschaft gegen die Interessen der Österreicher
EU-weiter Zuwanderungsstop und Auffangcamps außerhalb Europas dringend notwendig
Wien (fpd) - Nicht eine Lockerung des Asyl- und Fremdenrechts sei das Gebot der Stunde, sondern dessen Verschärfung, sagte der freiheitliche EU-Abgeordnete Andreas Mölzer zur anhaltenden Debatte über die Öffnung des heimischen Arbeitsmarktes für Asylwerber. "Daß Caritas und Grüne die Tore für Fremde aus aller Herren Länder möglichst weit öffnen wollen, ist ja hinlänglich bekannt. Bedenklich ist aber, daß sich nun nach Reinhold Mitterlehner, dem Generalsekretär der Wirtschaftskammer, auch die Gewerkschaft der Privatangestellten der gutmenschlichen Allianz angeschlossen hat", so Mölzer weiter.

Die völlig verantwortungslosen Vorschläge von Wirtschaftskammer und Gewerkschaft zeigten auch, daß für die sogenannte Sozialpartnerschaft die berechtigten Anliegen der Österreicher keine Rolle mehr spielten. Die Wirtschaft giere nach Billigarbeitskräften aus dem Ausland und die Gewerkschaft versuche, nachdem ihr wegen des BAWAG/ÖGB-Skandals die Mitglieder in Scharen davongelaufen seien, neue Schichten zu akquirieren, stellte Mölzer fest.

Ebenso wies der freiheitliche EU-Abgeordnete darauf hin, daß bei Asylwerbern, solange deren Verfahren noch nicht abgeschlossen ist, unklar sei, ob die Voraussetzungen für den Aufenthalt in Österreich, also die politische Verfolgung in ihrem Heimatland, auch tatsächlich vorliegen. Daher sei es rechtens, daß sie bis zum Abschluß des Verfahrens vom österreichischen Arbeitsmarkt ausgeschlossen sind. Denn andernfalls würde nur die ohnehin lasch gehandhabte Abschiebepraxis erschwert: "Für selbsternannte Hilfsorganisationen würde es noch einfacher, unter dem Hinweis auf die angebliche Integration in Österreich tränenreiche Geschichten zu präsentieren, um so einen sogenannten Aufenthalt aus humanitären Gründen zu erzwingen", erklärte Mölzer.

In Zeiten, wo die schrankenlose Massenzuwanderung das Überleben der autochthonen Völker Europas immer mehr bedrohe, sei eine grundlegende Änderung des Asylrechts notwendig, um Scheinasylanten von wirklich politisch Verfolgten zu trennen, unterstrich der freiheitliche EU-Mandatar. Insbesondere sei es erforderlich, daß Asylanträge nur mehr außerhalb der Europäischen Union, in den Botschaften und Konsulaten der Mitgliedstaaten, eingebracht werden dürfen. Und um zu verhindern, daß Fremde mit dem Zauberwort "Asyl" in die EU kommen und dann untertauchen, müßten von der EU in Afrika, aber auch in Osteuropa, beispielsweise in der Ukraine, Auffangcamps eingerichtet werden, forderte Mölzer.

Eine klare Absage erteilte der freiheitliche Europaparlamentarier auch dem Vorschlag von EU-Innenkommissar Franco Frattini, allen Zuwanderern, die sich mehr als fünf Jahre legal in der EU aufgehalten haben, ein Bleiberecht einzuräumen. "Es stellt sich die Frage, ob Frattini überhaupt noch europäische Interessen oder nur mehr jene der Fremden vertritt. Denn ein Bleiberecht für Zuwanderer wäre nichts anderes als eine Einladung an die Dritte Welt, die Koffer zu packen und sich auf den Weg nach Europa zu machen.", betonte Mölzer. Anstatt sich Sorgen um die angeblich so benachteiligten Fremden zu machen, sollte Frattini lieber Maßnahmen zur Eindämmung der Massenzuwanderung vorschlagen, wozu in erster Linie ein sofortiger, EU-weiter Zuwanderungsstop, auch für den Bereich des sogenannten Familiennachzugs zählt, schloß der EU-Abgeordnete.
 

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vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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