"Arte Povera" im Museum Moderner Kunst Kärnten  

erstellt am
05. 06. 07

LH Haider: MMKK kann mit wiederentdeckter, interessanter Kunstrichtung aufwarten
Klagenfurt (lpd) - Unter dem Titel "Frammenti dell´ Arte Povera" zeigt das Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) vom 6. Juni bis 7. Oktober 2007 erstmals Werke zweier Hauptvertreter der "Arte Povera" (arme Kunst). Aus der Kölner Privatsammlung von Reiner Speck sind dabei Leihgaben von Mario Merz (1925- 2003) und Jannis Kounellis (geb. 1936) zu sehen. Über die Ausstellung informierte Kulturreferent LH Jörg Haider am 04.06. gemeinsam mit MMKK-Direktorin Andrea Madesta und Leihgeber Reiner Speck die Presse.

Der Landeshauptmann ist erfreut, dass es dem MMMKK gelungen sei, ein kleines Spektrum dieser Kunstgattung nach Kärnten bekommen zu haben. "Für mich ist die Ausstellung auch eine Wiederentdeckung einer interessanten Kunstform aus den 60iger Jahren", sagte er. Die Künstler setzen sich dabei das ehrgeizige Ziel, die Kunst im Leben zu verankern. Die Werke beider Künstler seien eine interessante Inszenierung, und werdenauf das Interesse der Kunstfreunde in Kärnten, stoßen, ist sich der Kulturreferent sicher.

Madesta nannte die Beweggründe für die Ausstellung, die für das Museum eine gigantische Herausforderung gewesen sei. "Arte Povera heute zu sehen bedeutet nicht nur, diese Kunst zu aktualisieren, sondern vor allem auch, sie einer Revision zu unterziehen, nach ihrer Gültigkeit zu fragen und sie im Kontext der inzwischen entstandenen Werke der 80er und 90er Jahre neu zu sehen", zitierte sie aus ihrem Vorwort des Ausstellungskataloges. Er umfasst 150 Seiten und beinhaltet Textbeiträge verschiedener Autoren in deutscher und englischer Sprache und Abbildungen aus der Ausstellung und der ausgestellten Werke. Madesta verwies auch auf die Eröffnung der Burgkapelle am 21. Juni mit der Ausstellung "Tod in Samt" von Gudrun Kampl. Bereits am 20. Juni geben Wolfgang Puschnig und Kampl um 19 Uhr in der Kapelle ein Konzert unter dem Titel "Sexus".

Speck berichtete über das große Interesse von verschiedenen Museen an den Werken der "Arte Povera". Er verwies dabei auf das rege Interesse im Rahmen der Biennale und die derzeit laufende Ausstellung im Kunstmuseum Winterthur. Auch wenn man in Klagenfurt auf die Mithilfe eines Künstler (Kounellis) verzichten musste, sei der ganze Kosmos des Schaffens beider Künstler hier in Kärnten zu sehen, hob der Arzt, Sammler und Publizist hervor.

Der Eröffnung der Ausstellung findet morgen, Dienstag, um 19 Uhr statt. Die Werke von Kounellis und Merz sind bis 7. Oktober, im Museum Moderner Kunst Kärnten, Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr und Donnerstag von 10 bis 20 Uhr, zu sehen.
 
zurück