Ybbstaler mixt den Deutschen ihr "Obi g´spritzt"  

erstellt am
14. 06. 07

Kröllendorf (nöwpd) - Der Fruchtsaftkonzentraterzeuger Ybbstaler erwirtschaftet mit 94 Umsatzmillionen zwar nur fünf Prozent vom Gesamterlös der Muttergesellschaft Raiffeisen Ware Austria (RWA), zum Konzernergebnis hingegen trägt das Mostviertler Unternehmen beachtliche 20 Prozent bei. "Damit ist die Ybbstaler Fruchtsaft GmbH die profitabelste Firma innerhalb unserer Gruppe", gibt RWA-Vorstandsvorsitzender Klaus Buchleitner bekannt. Seit 2004 ist dem Betrieb mit Sitz in Kröllendorf im Bezirk Amstetten gelungen, seinen Absatz um 35 Prozent nach oben zu schrauben. Im vergangenen Jahr hat Ybbstaler mit 150 Beschäftigten in Niederösterreich sowie weiteren 60 bei einer Zweigniederlassung in Polen rund 55.000 Tonnen Fruchtsaftkonzentrat produziert.

Das Mostviertler Unternehmen erzeugt neben vielen anderen Grundstoffen auch jene für die bekannten Getränkemarken "Obi", "YO" und "Hohes C", die es früher selbst geführt hat, inzwischen aber von der deutschen Eckes-granini-Gruppe vertreiben lässt. Mit einer Exportquote von 95 Prozent beliefert Ybbstaler internationale Markenartikelhersteller in mehr als 40 Staaten in Europa und Übersee. Wichtigster Auslandsmarkt ist Deutschland.

Zur weiteren Expansion bauen die NÖ Fruchtsaftspezialisten jetzt ein neues Geschäftsfeld auf: "Wir möchten der Getränkeindustrie in Zukunft noch mehr Grundstoffe anbieten können. Da geht es neben der Produktentwicklung auch um die Veredelung und um den Zusatz von bestimmten Aromen", teilt Ybbstaler-Geschäftsführer Stephan Büttner dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.

Als potentiellen Absatzkanal haben die Mostviertler dabei ein ganz besonderes Getränk im Visier: die "Schorle" ­ das deutsche Gegenstück zum in Österreich beliebten "Obi g´spritzt". "In Deutschland gibt es in Summe etwa 200 Mineralwasser-Abfüller, von denen fast jeder seine eigene Schorle produziert. In diesen großen Markt wollen wir vorstoßen", kündigt Büttner an. "Schon im heurigen Geschäftsjahr werden wir möglicherweise die 100-Millionen-Euro-Umsatzgrenze durchbrechen können.

Ybbstaler ist auch ein wichtiger Partner der heimischen Obstbauern. In Erntejahren mit normaler Menge nämlich übernimmt das Unternehmen bis zu einem Drittel der für die Produktion von Fruchtsaftkonzentraten benötigten Birnen von Landwirten aus der Region. "Die beiden letzten Birnenernten 2005 und 2006 sind witterungsbedingt leider schwach ausgefallen. Heuer schaut es aber wieder ganz gut aus", zeigt sich Büttner optimistisch.

Informationen: http://www.ybbstaler.at
 
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