Burgenland als Vorzeigeregion  

erstellt am
12. 06. 07

Neue EU-Förderperiode eingeläutet
Eisenstadt (blms) - Im Vorfeld von „Eisenstadt meets Lissabon“ – Paradigmenwechsel in der EU-Strukturfondspolitik –, der Österreichweiten Auftaktveranstaltung für die neue Periode der EU-Regionalpolitik, die in der Orangerie des Schlosses Esterhazy abgehalten wurde, traf Heidrun Silhavy, Staatssekretärin für Regionalpolitik im Bundeskanzleramt, mit Landeshauptmann Hans Niessl zu einem informellen Gespräch zusammen.

„Ich konnte in den letzten Wochen und Monaten viele Mitglieder der Bundesregierung im Burgenland begrüßen. Dieses partnerschaftliche Miteinander von Bund und Land ist sehr wichtig, damit große Vorhaben im Interesse der Bürgerinnen und Bürger umgesetzt werden können. Am deutlichsten sichtbar wird das bei der Umsetzung und Finanzierung der Förderprogramme“, so der Landeshauptmann gegenüber Medienvertreter.

Aus dem aktuellen Umsetzungsbericht geht hervor, dass seit dem Jahr 2000 insgesamt 650 Millionen Euro an Ziel 1-Fördergeldern geflossen sind. Damit sind 94% der Gelder bereits gebunden. Rund 17.300 Projekte wurden unterstützt, womit Gesamtinvestitionen in der Höhe von 1,85 Milliarden Euro ausgelöst wurden. Auch die aktuellen Wirtschaftsdaten zeigen, dass die Strukturfondsgelder ihre Wirkung entfaltet haben. Besonders erfreulich ist die Entwicklung am burgenländischen Arbeitsmarkt, da bereits im Juni der Rekordwert von 90.000 Beschäftigten überschritten werden wird. Im Vormonat Mai hat es mit einem Minus von 6,8% auch einen deutlichen Rückgang bei der Zahl der Arbeitslosen im Burgenland gegeben.
„Das Burgenland hat auch in der neuen Förderperiode 2007 – 2013 mit 900 Millionen Euro die besten Fördermöglichkeiten aller Bundesländer – allein 444 Millionen Euro im Rahmen der Ziel 1-Nachfolgeförderung, dem Phasing Out-Pogramm, wurden bereits oder werden in den kommenden Monaten genehmigt. Bei den 436 Millionen Euro, die zu einem überwiegenden Teil der Landwirtschaft sowie zu einem kleineren Teil für Projekte zur Stärkung des ländlichen Raumes zur Verfügung stehen werden, ist noch eine Nachjustierung erforderlich“, so Staatssekretärin Heidrun Silhavy.

Mit diesen Geldern will der Landeshauptmann die Modernisierung und Erneuerung der wirtschaftlichen Strukturen weiter vorangetrieben: „Die Ziele, die sich das Land bis zum Ende der neuen Förderperiode gesetzt hat, sind bekannt. Wir wollen bis zum Jahr 2013 100.000 Arbeitsplätze und 3 Millionen Nächtigungen im Tourismus erreichen. Wir wollen zur stromautarken Region werden und damit 100% des heimischen Strombedarfs aus erneuerbarer Energie erzeugen. Eine wichtige Voraussetzung zur Erreichung dieser Ziele ist eine optimale Umsetzung der neuen Förderprogramme.“

So soll es höhere Fördersätze für touristische Klein- und Mittelbetriebe, mehr Priorität für den Bereich Forschung und Entwicklung sowie zusätzliche Mittel für Qualifizierungsmaßnahmen geben. Niessl dazu: „Damit investieren wir in die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Burgenland, damit investieren wir in die Sicherheit des Arbeitsplatzes, in die Chancen und Perspektiven der Menschen am Arbeitsmarkt. Damit können wir auch negative Effekte abfedern, die der Strukturwandel mit sich bringt. Ich bin davon überzeugt, dass Bund und Land gemeinsam ihre Beiträge leisten, damit das Burgenland auch in den kommenden Jahren ein Vorzeigemodell erfolgreicher Regionalpolitik sein wird.“
 
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