Kranzl: Österreichische Luftfahrtindustrie im Aufwind  

erstellt am
25. 06. 07

Le Bourget als willkommener Anlass österreichische Erfolge zu präsentieren
Wien (bmvit/sts) - Die Internationale Luftfahrtmesse in Le Bourget ist für Staatssekretärin Christa Kranzl ein willkommener Anlass, um die Erfolge der heimischen Luftfahrtindustrie erneut zu unterstreichen. "Während die Umsätze der österreichischen Luftfahrtindustrie im Jahr 1988 noch bei insgesamt 30 Millionen Euro lagen, betrugen sie 2006 bereits 620 Millionen Euro. Österreichische Unternehmen sind Partner aller bedeutenden internationalen Flugzeug- und Antriebshersteller wie zum Beispiel Boeing, Airbus, Bombardier, Embraer, EADS, Goodrich, BAE, Rolls-Royce, SNECMA, MTU und so weiter. Österreichs Wachstum in der Luftfahrtindustrie in den vergangenen fünf Jahren ist eines der größten in Europa. Die Exportquote beträgt nahezu hundert Prozent, wobei die österreichischen Unternehmen strategisch sinnvoll zu 47 Prozent die Europäische und zu 41 Prozent die amerikanische Luftfahrtindustrie beliefern", so Kranzl. Österreichs Sichtbarkeit dieser Tage in Le Bourget sei Ausdruck der österreichischen Erfolgsgeschichte.

Kranzl betont, dass die Luftfahrt eine der am stärksten wachsenden Industrien weltweit sei."Jährliche Wachstumsraten von mindestens 5 Prozent im Flugverkehr, sowie eine stabile Konjunktur in den neuen Mitgliedsländern der Europäischen Union (EU) und der Länder im asiatischen Raum bilden die Grundlage für ein entsprechendes Wachstum. Diese Branche boomt."

Grundlage für das österreichische Wachstum seien die optimalen Investitionen in den Forschungs und Entwicklungs- (F&E) Bereich. "Gegenwärtig investiert die österreichische Aeronautics Industry Group mehr als 44 Millionen Euro beziehungsweise 12,4 Prozent des Jahresumsatzes in Forschung und Entwicklung, wobei es auch vermehrt gelingt, Klein- und Mittelbetriebe (KMU) und Forschungseinrichtungen einzubeziehen. Forschung und Entwicklung zählen somit zu den wesentlichen Wettbewerbsfaktoren in der Luftfahrtindustrie", erklärt Kranzl. Damit trage sie auch erfolgreich zur F&E-Quote Österreichs bei, die für das Jahr 2006 2,47 Prozent beträgt. Eine Erhöhung auf 2,54 Prozent wird im Jahr 2007 erwartet.

Die österreichische Luftverkehrswirtschaft - das ist der gesamte Sektor inklusive Airlines und Flughäfen - hat mit einer direkten Wertschöpfung von rund Euro 2 Milliarden und einer Beschäftigung von rund 36.000 Personen einen wichtigen Stellenwert für die österreichische Volkswirtschaft. Infrastrukturbetreiber wie Flughäfen und Austrocontrol (Air Navigation Service Provider - ANSP) tragen gemeinsam mit den insbesondere heimischen Fluglinien und der Luftfahrtindustrie zur Qualität des Wirtschaftsstandortes Österreichs entscheidend bei und schaffen und sichern hochwertige Arbeitsplätze. "Bei linearer Fortschreibung werden die Umsätze der österreichische Luftfahrtindustrie von derzeit jährlich rund 620 Millonen Euro (2006) bis 2020 einen Umsatz zwischen 1 und 1,5 Milliarden Euro erreichen und damit eine Größe wie die heutigen Luftfahrtindustrien der Niederlande oder Schweden erreicht haben", freut sich die Staatssekretärin.

Damit die österreichische Luftfahrtindustrie weiterhin im Aufwind bleiben kann, müssen wesentliche Herausforderungen Österreichs Luftfahrtindustrie, insbesondere verbesserungswürdige Kooperation, Konsolidierungsprozess im verschärften internationalen Wettbewerbsumfeld, Fragmentierung von Forschung und Entwicklung, Engpässe im Bereich der Humanressourcen und hoher Risiken bewältigt werden. "Eine österreichweite FTI-Luftfahrtstrategie wird derzeit im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) erarbeitet. Erstmals erfolgt damit eine konsequente Verknüpfung von Luftfahrtpolitik mit den hierfür wesentlichen F&E-Aktivitäten, die sicherstellen soll, dass die Ergebnisse aus der Forschung von einer modernen Luftfahrtpolitik aufgegriffen werden", so Kranzl abschließend.
 
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