Vorzugszeugnis für Kärntens Seen – Badespaß mit Sicherheit  

erstellt am
09. 07. 07

LR Rohr präsentierte aktuelle Badewasser-Untersuchung 2007
Klagenfurt (lpd) - Mit Schulschluss und damit dem Beginn der Sommerferien war heute, Freitag, auch große Zeugnisverteilung für 42 Kärntner Badeseen. Und wie schon die Jahre zuvor konnte Umwelt- und Wasserwirtschaftsreferent LR Reinhart Rohr auf Grund der limnologischen Untersuchungen durch die Gewässerökologie der Abteilung Umweltschutz und Technik, dem Kärntner Institut für Seenforschung und der Landessanitätsabteilung Bestnoten verteilen. 36 „Sehr gut“, fünf „Gut“ und ein knapper „Dreier“ (2,7) – in der Bewertungssprache als „geeignet“ bezeichnet - sprechen in dieser Hinsicht eine deutliche Sprache. Fazit: Kärntens „größte Badewannen“ sind hygienisch einwandfrei, haben Trinkwasserqualität und zählen zu den saubersten Gewässern in ganz Europa, wie auch vor wenigen Wochen von der EU bestätigt wurde.

Rohr zeigte sich erfreut darüber, dass die über die Grenzen Kärntens hinaus bekanntesten Badegewässer wie Wörther See, Weißensee, Millstätter See, Faaker See, Keutschacher See, Längsee, Pressegger See oder Klopeiner See – um nur die wichtigsten zu nennen, aber auch der durch Algenauftrieb im Bereich des Bleistätter Moors in Diskussion geratene Ossiacher See durch hygienisch einwandfreies Wasser und der Bewertung „Sehr gut“ glänzen. Dem optisch nicht schönen, gesundheitlich aber völlig unbedenklichen Algenaufkommen in der „Natura 2000“-Schutzzone im Ostbecken des Ossiacher Sees wird seit Herbst des Vorjahres durch umfangreiche Sanierungsmaßnahmen im Bereich Bleistätter Moor und Tiebel-Mündung intensiv zu Leibe gerückt, so Rohr. Denn so paradox es klingt: Je sauber das Wasser, desto leichter können sich durch das intensivere Sonnenlicht am Seegrund, gekoppelt durch die Nährstoffzufuhr aus dem Moor, die Algen entwickeln.

In intensiven Verhandlungen mit dem Finanzministerium ist es Rohr bekanntlich gelungen, für die Sanierung des Bleistätter Moors 5,9 Millionen Euro an Bundesmittel aus dem Topf der Ringtauschmittel für Kärnten zu sichern. Insgesamt wird das auf mehrere Jahre ausgelegte Sanierungsprogramm 7,3 Millionen Euro kosten. Über den Sommer werden die Algen in der Ossiachersee-Ostbucht auch heuer wieder mit Spezialbooten abgeschöpft. Mit dem umfangreichen Sanierungsprogramm soll den Algen nachhaltig der sprichwörtliche Nährboden entzogen werden, so Rohr.

Wie Rohr im Zuge der Präsentation des Seenberichtes weiters sagte, sei die Sauberkeit der Kärntner Seen das Ergebnis jahrzehntelanger intensiver Maßnahmen im Umweltschutz und der hervorragenden Arbeit der Gewässerökologie der Umweltabteilung und des Kärntner Seenforschungsinstitutes. Die in den 70-er Jahren errichteten und damals von der Wirtschaft auf Grund des hohen finanziellen Aufwandes heftig kritisierten „Ringkanalisationen“ hätten sich als richtungsweisende Maßnahme erwiesen. Seither profitiere der gesamte Tourismus durch die Werbung mit Seen in Trinkwasserqualität, so Rohr, der daran erinnerte, dass Kärnten vor genau 16 Jahren für seine Gewässerschutz-Aktivitäten in London mit dem internationalen Umweltpreis ausgezeichnet wurde.

Dass Kärntens Seen „zum Herzeigen“ sind, nimmt der Umweltreferent wörtlich. Über die Wasserqualität kann man sich jederzeit im Internet unter www.kis.ktn.gv.at/seenbericht.htm oder unter www.badewasser.ktn.gv.at informieren. Und für Sehbehinderte steht bereits das fünfte Jahr Kärntens einzige barrierefreie Abteilungshomepage unter www.umwelt-barrierefrei.ktn.gv.at zur Verfügung.
 
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