Tirol zählt bei Geburtshilfe zur europäischen Spitze!  

erstellt am
16. 07. 07

Innsbruck (lk) - Tirols Gesundheitsreferentin LHStvin Elisabeth Zanon präsentierte gemeinsam mit Wilhelm Oberaigner vom Institut für Epidemiologie der Tilak (IET) und Primar Hans Schröcksnadel von der Gynäkologischen Abteilung des A.ö. Krankenhaus St. Vinzenz in Zams das Tiroler Geburtenregister 2006.

„Dieses Qualitätsverbesserungsprojekt startete im Jahr 1998 von Tirol aus und wurde inzwischen zur österreichischen Erfolgsgeschichte. Mit Ende des Jahres werden beinahe alle österreichischen Abteilungen im Register erfasst, was eine umfassende Sammlung und Bearbeitung relevanter Daten zur Geburtshilfe zulässt“, zeigt sich Tirols Gesundheitsreferentin erfreut über den Erfolg des Projektes. „Viele Daten, vor allem die niedrige Kindersterblichkeit von unter 5 Promille, zeigen, dass wir in Sachen Geburtsmedizin zur europaweiten Spitze zählen“, berichtet LHStvin Elisabeth Zanon.

„Zu unserer Gesundheitsversorgung auf höchstem Niveau zählt in besonderem Maße auch die Qualität der Geburtshilfe, da diese eines der wichtigsten Ereignisse vieler Tirolerinnen betrifft. Als Gesundheitsreferentin ist es mir besonders wichtig, unseren werdenden Müttern die Geburt möglichst angenehm und sicher zu gestalten. Dafür geben uns die Ergebnisse des Geburtenregisters wichtige Anhaltspunkte“, so Zanon.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick

  • In den Tiroler Krankenhäusern wurden im vergangenen Jahr 7117 Kinder bei 7012 Geburten zur Welt gebracht. 3,7 % der Kinder wurden im Rahmen einer ambulanten Geburt entbunden. Bereits 22,1 % der Mütter waren über 35 Jahre alt. Auch die Zahl der Mütter über 40 Jahre hat sich im Vergleichszeitraum von 2000 bis 2006 von damals 2 % auf heute 4 % verdoppelt. 8,6 % der Kinder wurden vor der 38. Woche als Frühgeborene entbunden. 10,4 % der Geburten wurden eingeleitet. 9,9 % der Gebärenden hatten eine schmerzarme Geburt mit Epiduralanästhesie.
  • Der Rückgang der Dammschnittraten in den letzten sechs ist abgeflacht und beträgt nunmehr 29,8 Prozent.
  • Erwähnenswert ist die neuerliche Zunahme der Kaiserschnittrate, die im vergangenen Jahr 29,1 % erreicht hat. Bei 87,9 % der Kaiserschnitte wurde eine Leitungsanästhesie, bei 12.1 % eine Allgemeinnarkose durchgeführt.
  • Tirols als Bastion der Wassergeburt: der Anteil an alternativen Geburtsformen hat in den letzten Jahren zugenommen, der Anteil der Wassergeburten beträgt 2006 11,2 % (österreichweit: 3 Prozent).
  • Die perinatale Mortalität (kindlicher Tod während Schwangerschaft, Geburt und den ersten 7 Wochenbetttagen) lag 2006 mit 4,9 Promille wieder unter der 5-Promille-Schranke.
 
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