Zahl der Fälschungen in Österreich seit Euro-Einführung auf konstantem Niveau  

erstellt am
12. 07. 07

Wien (oenb) - Europaweit lag die Zahl der Euro-Fälschungen im 1. Halbjahr 2007 bei 265.000 Stück. Im gleichen Zeitraum wurden in Österreich 3.984 Fälschungen aus dem Umlauf sichergestellt. Der österreichische Anteil liegt damit bei 1,5% und bleibt daher im europäischen Vergleich sehr gering. Nachdem sich das Falschgeldaufkommen zu Beginn des vorigen Jahres auf einem Tiefststand bewegte, liegt es im 1. Halbjahr 2007 ziemlich genau im langjährigen Durchschnitt von 3.754 Stück.

Die Wahrscheinlichkeit, in Österreich als Privatperson eine gefälschte Banknote zu erhalten, bleibt unverändert sehr gering. Die Personengruppe, die am ehesten mit Falschgeld in Berührung kommt, sind die Kassiere in Banken und Handel. Diese so genannten „Bargeldexperten" erhalten regelmäßig spezielle Schulungen von Experten der OeNB, um bei den Sicherheitsmerkmalen der Euro-Banknoten und den Fälschungen jeweils am aktuellsten Stand zu bleiben. Die Schulungen werden in allen Regionen angeboten und können auf der OeNB-Homepage gebucht werden.

Auch der Informationsstand der Bevölkerung spielt in diesem Zusammenhang eine bedeutende Rolle. Je besser die Österreicherinnen und Österreicher über die Sicherheitsmerkmale des Euro informiert sind, und wissen, worauf sie achten müssen, umso schwerer fällt es einem Betrüger, seine Fälschungen los zu werden. Eine aktuelle von der OeNB beauftragte IFES-Studie belegt, dass derzeit drei Viertel der österreichischen Bevölkerung über die Sicherheitsmerkmale der Euro-Banknoten gut oder zumindest einigermaßen informiert sind. Informationen zu den Sicherheitsmerkmalen sind auf der OeNB-Homepage ersichtlich. Auch der Euro-Bus der OeNB ist jährlich durch ganz Österreich unterwegs, um der Bevölkerung Themen rund um den Euro näher zu bringen.

Die am häufigsten gefälschte Banknote in Österreich war mit 31,7% nach wie vor die EUR 50-Banknote, gefolgt von der EUR 200-Banknote mit 30,3%, der EUR 100-Banknote mit 29,8%. Damit zeigt sich, dass sich in Österreich nur sehr wenige Euro-Fälschungen in den niedrigeren Kategorien in Umlauf befinden. Vorsicht geboten ist vor allem bei jenen Transaktionen, bei denen Kleinstbeträge mit „großen Scheinen" bezahlt werden.

Trotz steigender Qualität der Fälschungen können nach wie vor alle Falsifikate mit Hilfe der Prüfschritte FÜHLEN-SEHEN-KIPPEN ohne technische Hilfsmittel erkannt werden. Der OeNB ist besonders wichtig, die Bevölkerung darauf zu sensibilisieren, dass es wichtig ist, dass jeder auf sein Geld schaut, und: Nur wer die Sicherheitsmerkmale kennt, kann sich auch vor Fälschungen schützen!

 
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