Plassnik: "Österreich ist internationales Kompetenzzentrum für Sicherheit"  

erstellt am
11. 07. 07

Wien (bmeia) - "Mit der Ansiedlung der Interpol-Anti-Korruptionsakademie in Österreich wird der "Sicherheits-Amtssitzstandort" Österreich weiter gestärkt. Dass diese internationale Einrichtung ihren Sitz in Laxenburg errichtet, ist nicht zuletzt der Initiative der unvergessenen Liese Prokop und der Fortsetzung ihrer Bemühungen durch Innenminister Günther Platter zu verdanken", sagte Bundesministern Plassnik nach dem Beschluss zur Unterzeichnung des Amtssitzabkommens für die Interpol-Anti-Korruptionsakademie im Ministerrat vom 11.07.

Durch das Amtssitzabkommen wird Österreich zum Sitzstaat der von der Interpol eingerichteten Anti-Korruptionsakademie. Diese Akademie ist eine internationale Einrichtung für die Aus- und Fortbildung von in der Korruptionsbekämpfung Tätigen, insbesondere aus dem polizeilichen und justiziellen Bereich. Die Tätigkeit der Akademie wird neben der Lehre auch akademische Forschung umfassen. "Von der Aus- und Weiterbildung und der Vermittlung von technischem Know-how durch die neue Akademie werden alle 186 Interpol-Mitgliedsländer profitieren. Durch die Ansiedelung in Österreich können wir unseren Partnern in der Europäischen Union und am Balkan einen besonders guten Zugang zu dieser Struktur anbieten", sagte die Außenministerin.

Die Interpol-Anti-Korruptionsakademie wird so wie die vier in Wien ansässigen Internationalen Organisationen des UN-Büros für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC), der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), der UN-Organisation für Industrielle Entwicklung (UNIDO) und der Vorbereitungskommission für die Organisation des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen (CTBTO-PrepCom) einen wichtigen Beitrag zum Thema Sicherheit leisten. Sie wird auch die Umsetzung des im Dezember 2005 in Kraft getretenen Übereinkommens der Vereinten Nationen gegen Korruption unterstützen.

Österreich hat seit langem die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Fragen der inneren Sicherheit konsequent vorangetrieben. Die Außenministerin nannte dabei die Zusammenarbeit in der 'Salzburger Gruppe' mit den mitteleuropäischen Ländern, den sogenannten Prümer Vertrag zur grenzüberschreitenden Kriminalitätsbekämpfung und den Sicherheitsschwerpunkt in der Kooperation mit den Balkanstaaten. "Die Interpol-Anti-Korruptions-Akademie ist die logische Fortsetzung dieser Arbeit. Österreich ist damit im Zentrum der weltweiten Vernetzung zum Kampf gegen die Korruption. Korruption gibt es als gesellschaftliches Phänomen in fast allen Regionen der Welt. Es ist schädlich für nachhaltige Entwicklung, Demokratie, Volkswirtschaft und Rechtsstaatlichkeit", so die Außenministerin.
 
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