Wo man Häuser in Niederösterreich billig oder teuer kauft  

erstellt am
19. 07. 07

St. Pölten (nöwpd) - In Niederösterreich ist die Nachfrage nach Häusern im Eigentum ungebrochen stark und steigt weiter. Das gilt vor allem für jene Bezirke, die den sogenannten "Speckgürtel" rund um die Bundeshauptstadt Wien bilden. Die s REAL Immobilienvermittlung GmbH - ein Unternehmen der Erst Bank und Sparkassen - sowie die Immobilienplattform http://www.immobilien.net haben zu dem Thema die Preise von rund 4.700 Häusern beobachtet, die im ersten Halbjahr 2007 in Niederösterreich über einen Makler oder Bauträger im Angebot gestanden sind. Der NÖ Wirtschaftspressedienst hat sich die Ergebnisse in den einzelnen Regionen näher angesehen.

Im Mostviertel ist der Bezirk Amstetten für Häuser im Eigentum mit einem durchschnittlichen Angebotspreis von 1.254 Euro das teuerste Pflaster, gefolgt von Lilienfeld mit 1.155 Euro. Schon deutlichen Abstand weisen Melk (949 Euro) und Scheibbs (928 Euro) auf. Diese beiden Bezirke zählen beim Hauskauf niederösterreichweit zu den preisgünstigsten.

Noch billiger ist es im Waldviertel. Dort kosten Häuser im Eigentum von durchschnittlich 606 Euro pro Quadratmeter im Bezirk Waidhofen/Thaya bis 1.184 im Bezirk Krems-Land. Dazwischen liegen Gmünd (828 Euro), Zwettl (898 Euro) und Horn (906 Euro). "Mit einer Steigerungsrate der Immobilienkäufe um 43 Prozent hat der Bezirk Gmünd 2006 das stärkste Plus in ganz Niederösterreich hingelegt. Das beweist, dass nicht nur das Wiener Umland floriert", erklärt s REAL-Geschäftsführer Michael Pisecky.

Schon deutlich über der 1.000-Euro-Marke liegen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise im Weinviertel. Während die Bezirke Hollabrunn (1.113 Euro), Mistelbach (1.198 Euro) und Gänserndorf (1.388 Euro) noch moderat erscheinen, ist Korneuburg mit 2.048 Euro bereits auf Platz vier im NÖ Bezirksranking nach vorne gerückt. "Auffallend bei den Weinviertel-Ergebnissen ist auch das enorme Preisgefälle zwischen Gänserndorf und dem benachbarten Wien-Donaustadt. Da liegen rund 1.200 Euro dazwischen", rechnet Immobilien.NET-Chef Alexander Ertler vor.

Knapp unter oder über der 1.500-Euro-Schwelle pendeln die durchschnittlichen Quadratmeterpreise für Häuser im Eigentum im niederösterreichischen Zentralraum und im Industrieviertel. Dabei spannt sich der Preisbogen von 1.311 Euro im Bezirk Neunkirchen bis 1.588 in Tulln. Dazwischen rangieren Wiener Neustadt Stadt und Land (1.533 bzw. 1.469 Euro), St. Pölten Stadt und Land (1.556 bzw. 1.543 Euro) sowie der Bezirk Bruck/Leitha (1.520 Euro).

An der Spitze nichts Neues: Die teuersten Immobilien auf niederösterreichischem Boden befinden sich südlich und westlich von Wien. Die höchsten durchschnittlichen Angebotspreise für Häuser im Eigentum erzielten im ersten Halbjahr 2007 die Bezirke Mödling (2.596 Euro pro Quadratmeter), vor Wien-Umgebung (2.259 Euro) und Baden (2.206 Euro).
 
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