Marek präsentiert Kampagne zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit  

erstellt am
27. 07. 07

"Gleichstellung beginnt im Kopf"
Wien (bmwa) - Laut einer Eurobarometerumfrage von 2006 geben nur 17 Prozent der Österreicher/innen an, ihre eigenen Rechte im Diskriminierungsfall zu kennen, erklärte heute Staatssekretärin Christine Marek anlässlich der Präsentation der Kampagne zum Europäischen Jahr der Chancengleichheit "Gleichstellung beginnt im Kopf". "Gesetze, Richtlinien sowie Rechte im Diskriminierungsfall sind nur wenig bekannt", so Marek. Diese hätten jedoch nur dann ihre volle Wirkung, wenn sie von Menschen auch angewandt werden. Deshalb habe die EU-Kommission auch beschlossen, das Jahr 2007 als Europäisches Jahr der Chancengleichheit auszurufen.

Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, von der EU-Kommission als koordinierende Stelle zur Durchführung beauftragt, hat dazu eine umfassende Werbekampagne zur Information und Sensibilisierung in Auftrag gegeben, die in intensiver Zusammenarbeit mit den NGOs entstanden ist. Die Kernpunkte der Kampagne bestehen aus TV- und Hörfunkspots, einer Internetseite www.chancen-gleichheit.at, einer Broschüre und einem Flyer sowie einer Veranstaltung, die für Herbst geplant ist. Die Grundidee der Kampagne basiert auf dem Slogan: "Gleichstellung beginnt im Kopf. Gleichberechtigung jetzt."

Im TV-Spot werden Menschen gezeigt - darunter auch Michael Konsel und Eva Marold - die sich mental in die Lage einer diskriminierten Gruppe versetzen. Der Spot funktioniert mit dem Umkehrungsprinzip und arbeitet mit Irritation. Menschen deklarieren sich diskriminierten Gruppen zugehörig, obwohl sie es offensichtlich - äußerlich - nicht sind. Die wichtigste Information wird auch mittransportiert: "Gegen Diskriminierung gibt es rechtlichen Schutz!"

Bei den Hörfunk-Spots sprechen die NGOs selbst, darunter Beatrice Achaleke (Afra, Black Woman Community), Ute Stutzig (Homosexuelle Initiative Wien), Eduard Riha (Dachorganisation Behindertenverbände Österreichs), Kurt Bortoli (Zum alten Eisen), die ihre Gedanken und Anliegen mitteilen. Abschließend richtete die Staatssekretärin die Bitte an die Medien, das Thema Chancengleichheit, Gleichbehandlung sowie auch die Möglichkeiten der Einforderung so breit wie möglich zu transportieren und mitzunehmen.
 
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