Bio-Dinkel bei "Genuss Region Österreich" nominiert  

erstellt am
25. 07. 07

Zusätzliche Vermarktungschance für Produkt aus dem Mittelburgenland
Wien (bmlfuw/aiz) - Im Rahmen der "Genuss Region Österreich" - einer Initiative von Lebensministerium, Bundesländern und AMA Marketing - wurde im Burgenland eine weitere typische Lebensmittelspezialität, die im Oktober als neue Genuss Region Österreich ausgezeichnet werden soll, vorgestellt: Mit der Genussregion "Mittelburgenland Dinkel" soll verstärkt auf die Besonderheiten dieses alten Brotgetreides aus biologischer Produktion hingewiesen werden.

Die Region verspricht sich davon eine zusätzliche Vermarktungschance für dieses "Ur-Bioprodukt" und für die Biolandwirtschaft insgesamt. Laut Landwirtschaftsminister Josef Pröll soll die Zahl der heimischen Genussregionen heuer von 60 auf 85 erhöht und damit die kulinarische Landkarte noch attraktiver werden.

"Regional genießen hat Zukunft. Wir haben mit dem Projekt 'Genuss Region Österreich' eine starke Marke geschaffen, die aus Produkt und Kulturlandschaft eine Einheit macht. Das stärkt unsere Regionen und gibt dem ländlichen Raum wichtige Impulse für Beschäftigung und Wertschöpfung", unterstreicht der Landwirtschaftsminister.

Bereits zehn Genussregionen im Burgenland
Im Burgenland wurden in den vergangenen zwei Jahren insgesamt fünf Gebiete ("Seewinkler Gemüse", "Zickentaler Moorochse", "Südburgenländische Weidegans", "Mittelburgenländische Kaesten und Nuss" und "Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel Steppenrind") mit dem Prädikat "Genuss Region Österreich" ausgezeichnet. "Mittelburgenland Dinkel" ist nach "Leithaberger Edelkirsche", "Wiesener Ananas Erdbeeren", "Südburgenländischer Apfel" und "Kittseer Marille" die fünfte Neunominierung im heurigen Jahr. "Wir unterstützen die umweltorientierte Qualitätsproduktion und die Produktvermarktung. Die Konsumenten verlangen immer mehr regionale, hochwertige Lebensmittel. Wir wollen das Burgenland als Wohlfühl- und Genussland positionieren", stellt Agrarlandesrat Nikolaus Berlakovich fest.

50 Biobauern mit 300 ha Dinkelanbau am Günser Gebirge
An den Hängen und am Fuße des Günser Gebirges liegt das Hauptanbaugebiet von Mittelburgenland Dinkel. Etwa 50 Biobauern erzeugen Dinkel auf einer Fläche von 300 ha, dies entspricht rund 25 % der burgenländischen Dinkelproduktion. Vom Handelsbetrieb Pinczker werden europaweit Mühlen und Handelsketten mit Bio-Dinkel beliefert. In der Schedl-Mühle in Lockenhaus wird der Dinkel geschält und zu Flocken, Mehl, Grieß und anderen Produkten verarbeitet.

Dinkel ist eine robuste und anspruchslose Getreideart, die etwa 3.000 vor Christi im alemannischen Gebiet, dem heutigen Baden-Württemberg und der deutschsprachigen Schweiz, heimisch geworden ist. Durch sein ausgezeichnetes Nährstoff-Aufnahmevermögen gedeiht er auch auf kargen Böden. Er ist äußerst widerstandsfähig gegen Krankheiten aller Art, das macht ihn zur idealen Getreideart für den Bioanbau. Durch die Spelzhülle ist Dinkel besonders gut gegen Umweltverschmutzung, Chemikalien, Pilzerkrankungen und auch mechanische Beschädigungen geschützt. Dinkel ist deshalb das Vollkorn-Getreide schlechthin. Er enthält neben Eiweiß, Fetten, Kohlehydraten, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen zusätzlich noch wertvolle Wuchs- und Ernährungszellstoffe. Die Dinkel-Produktpalette reicht von Brot und Spezialgebäck über Teigwaren und Kuchen bis hin zu Dinkelbier und vielem mehr. Weitere Informationen über diese Initiative sind unter http://www.genuss-region.at zu finden.
 
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