Starke Nachfrage nach außergerichtlichen Lösungen bei Versicherungsstreitigkeiten  

erstellt am
24. 07. 07

Schlichtungsstelle für Versicherungsstreitigkeiten wird von Versicherungsnehmern und Versicherungen angenommen – Bis Jahresende hunderte Anträge erwartet
Wien (prime) - Der Fachverband der Versicherungsmakler Österreichs zieht nach einem halben Jahr positives Resümee über die österreichische „Rechtsservice- und Schlichtungsstelle für Versicherungssachen“: Die unabhängige Schlichtungskommission unter dem Vorsitz des bisherigen OGH-Richters Ekkehard Schalich konnte innerhalb der ersten sechs Monate bereits einigen Versicherungskunden bei Streitigkeiten in Versicherungsangelegenheiten rasch und unbürokratisch helfen. Immer mehr Versicherungsunternehmen greifen auf die Vorteile der unabhängigen Stelle zurück, weil durch eine rasche und positive Erledigung eines Streites die Kundenbeziehung weiterhin intakt bleibt. Bis Jahresende erwartet die Schlichtungsstelle hunderte Anträge von Streitparteien.

Der in der Wirtschaftskammer Österreich angesiedelte Fachverband der Versicherungsmakler zieht für die österreichische „Rechtsservice- und Schlichtungsstelle für Versicherungssachen“ eine positive Halbjahresbilanz. Die unabhängige Schlichtungskommission, die rasch und unbürokratisch über Rechtsstreitigkeiten zwischen Maklern, Versicherungskunden und Versicherungen entscheidet, wird sowohl von Versicherungsunternehmen als auch Versicherungsmaklerkunden gut angenommen.

„Gerade Versicherungen erkennen immer stärker den Vorteil dieser Einrichtung. Früher musste man oft jahrelang einen Gerichtsprozess abwarten und die Kundenbeziehung war meist aufgrund von unterschiedlichen Auffassungen beendet. Durch das rasche und unbürokratische Agieren dieser Serviceeinrichtung soll das Verhältnis Kunde-Versicherung bestehen bleiben“, erklärt Gunter Riedlsperger, Bundesobmann des Fachverbands der Versicherungsmakler. „Wir möchten mit dieser Einrichtung die Rechtssicherheit unserer Kunden stärken. Es können sich Makler im Interesse ihrer Kunden an die Schlichtungsstelle wenden, um schneller zu ihrem Recht zu kommen.“

Den Vorsitz in der Kommission hat der bisherige Senatspräsident des OGH und Vorsitzender des versicherungsrechtlichen Senates Ekkehard Schalich übernommen. Bis Jahresende wird erwartet, dass hunderte Anträge von Streitparteien aus dem Dreiecksverhältnis Versicherungskunde, Makler und Versicherungsunternehmen eingereicht werden. Die Deutsche Schlichtungsstelle in Berlin, die im Herbst 2001 auf Betreiben der deutschen Versicherungswirtschaft eingerichtet wurde, bearbeitet mit 30 Mitarbeitern – davon elf Juristen – über 10.000 Beschwerden pro Jahr.

Die österreichische „Schlichtungsstelle für Versicherungsfragen“ als Initiative der heimischen Versicherungsmakler kann bei Streitigkeiten um Versicherungsverträge, die bei einem Makler abgeschlossen wurden, kontaktiert werden. Nur unabhängige Versicherungsmakler sind gesetzlich dazu verpflichtet, stets die Interessen ihrer Kunden zu vertreten. Über 95 Prozent der heimischen Industrie, 65 Prozent des Gewerbes und rund 25 Prozent aller heimischen Haushalte beauftragen Makler bei der Abwicklung von Versicherungsangelegenheiten.
 
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