Winkler: "Region des Westbalkans ist eine der Hoffnungsregionen Europas"  

erstellt am
02. 08. 07

Staatsekretär Hans Winkler bei der hochrangig besetzten Südosteuropa-Gesprächsrunde
Wien (bmeia) - "Die Region des Westbalkans ist eine der Hoffnungsregionen Europas, die eng mit Österreich verbunden ist und von der Österreich in vielen Bereichen auch besonders profitiert. Die Region verfügt über hohe Wachstumsraten und wird innerhalb Europas in absehbarer Zeit die Region mit der größten Dynamik bleiben. Österreichische Unternehmen sind heute Topinvestor in Kroatien, Kosovo und Bosnien-Herzegowina, viertgrößter Investor in Serbien und Montenegro, sowie fünftgrößter Investor in der ehemaligen jugoslawischen Republik Mazedonien", sagte Staatssekretär Hans Winkler anlässlich eines informellen Treffens einer hochrangig besetzten Südosteuropa-Gesprächsrunde in Salzburg.

"Dies ist eine entscheidende Entwicklung in die richtige Richtung, kann und soll jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass jedes einzelne Land noch vor zahlreichen Herausforderungen und Reformen steht. Reformen, die hart und oft auch unangenehm sind, aber im primären Interesse des jeweiligen Landes liegen. Aufgrund unserer engen und vielfältigen Beziehungen liegen die Fortschritte und verbesserte Rahmenbedingungen auch in Interesse unseres Landes, insbesondere was den Bereich der politischen Stabilität, der Rechtssicherheit, der Verringerung der Korruption, die Verbesserung der Verkehrsentwicklung sowie die Energieversorgung betrifft", betonte Winkler.

Winkler hob hervor, dass ein wesentliches Hauptaugenmerk derzeit auf der Lösung der Statusfrage des Kosovo liege. "So selbstverständlich Friede und Sicherheit für uns sind, so wenig selbstverständlich sind sie wenige Kilometer von Österreich entfernt. Die Stabilität der Region ist das Ziel der internationalen Gemeinschaft. Die Schaffung von Zukunftsperspektiven für die Menschen vor Ort und die Möglichkeit, auch ein selbstbestimmtes und sicheres Leben führen zu können, müssen bereits Antriebskraft und Grund alleine sein, endlich eine zufrieden stellende Lösung herbei zu führen. Es ist an der Zeit, dass die Troika-Verhandlungen nun in der dafür vorgesehenen Zeit zu einem klaren Ergebnis kommen."

"Eines ist klar," so Winkler, "Österreich unterstützt die Menschen und die Regierungen in der Region im Rahmen des Möglichen in vielen Bereichen auch weiterhin auf dem Weg zu nachhaltiger Stabilität mit einer gemeinsamen europäischen Perspektive, sei es im Bereich der Visa- Erleichterung, im Rahmen von ganz konkreten Twinning Projekten in den Bereichen Justiz und Inneres, Finanzen, Umweltschutz sowie beim Aufbau des regionalen Kooperationsrates, der ab 2008 den Stabilitätspakt ersetzen wird", unterstrich der Staatssekretär.

Bei der auf Initiative von Dr. Erhard Busek ins Leben gerufenen jährlichen Gesprächsrunde nahmen unter anderem Hido Biscevic, kroatischer Staatssekretär und designierter Generalssekretär des Regionalen Kooperationsrates, Stefan Lehne, führender Mitarbeiter von Javier Solana, sowie Erwan Foueré, EU-Sonderbeauftragter für die ehemalige jugoslawischen Republik Mazedonien teil.
 
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