Aktuelle Arbeitsmarktzahlen  

erstellt am
01. 08. 07

Kalina: Aufschwung nutzen, in Beschäftigung investieren, Facharbeiterausbildung forcieren
Die Jugend ausbilden, mit Lohnerhöhungen den Konsum stärken
Wien (sk) - "Nach sieben schwarzen Jahren der Rekordarbeitslosigkeit setzt sich jetzt unter der von Alfred Gusenbauer geführten SPÖ-Regierung der positive Trend am österreichischen Arbeitsmarkt fort. Jetzt muss die gute Konjunktur genutzt werden, um vor allem junge Menschen auszubilden und ihnen Arbeit zu geben", fordert SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina anlässlich der Präsentation der österreichischen Arbeitsmarktdaten. "Angesichts des angeblichen Fehlens von qualifizierten Kräften in der Industrie ist es jetzt an der Zeit, die Versäumnisse der letzten Jahre gut zu machen und mit zielgenauer Qualifizierung und Ausbildung auf den Facharbeitermangel reagieren", so der SPÖ-Bundesgeschäftsführer. Dazu rät Kalina, "mit spürbaren Lohnerhöhungen die Kaufkraft anzukurbeln und so den Konsum und damit die heimische Wirtschaft zu stärken".

"Die Jungen suchen Arbeit oder Ausbildung. Die gute Wirtschaftslage bei gleichzeitigem Facharbeitermangel sollte die Unternehmen motivieren, in die Ausbildung der Jugend zu investieren", stellt Kalina fest. Die Jugendarbeitslosigkeit sei noch immer zu hoch, in der Industrie würden qualifizierte Arbeitskräfte fehlen. "Das", so Kalina, "sollte für die österreichische Wirtschaft Motivation genug sein, in Qualifizierung der Jugend und Weiterbildung zu investieren." Seitens der Regierung werde man die nötige Unterstützung gewähren, "Ziel muss es sein, dass kein junger Mensch perspektivenlos und von der österreichischen Wohlstandsgesellschaft ausgeschlossen bleibt", stellt Kalina fest.

"Die Entwicklung der Löhne und die Kaufkraftentwicklung hinken dem Wirtschaftsaufschwung hinterher", konstatiert der SPÖ-Bundesgeschäftsführer. "Im Sinne der heimischen Wirtschaft und der Menschen wünsche ich mir daher adäquate Steigerungen der Einkommen bei der Herbstlohnrunde. Das Wachstum muss in den Brieftaschen der Österreicher ankommen", so Kalina. In dieser wirtschaftlich guten Situation sei auch die Wirtschaft gefragt, das Beste für das Land herauszuholen. "Steigender Konsum kurbelt die Kaufkraft an und kann genutzt werden, um die gute Wirtschaftslage in Österreich weiterhin anzufeuern. Knausern ist jetzt fehl am Platz", so Kalina.

 

 Kopf: Häuptling "Fremde Feder" reitet wieder
Arbeitslosigkeit sinkt seit April 2006
Wien (övp-pk) - "Häuptling ‚Fremde Feder' reitet wieder, wenn Kalina jetzt versucht, der SPÖ den Mantel der erfolgreichen Arbeitslosigkeitsbekämpfung umzuhängen", so Wirtschaftsbund- Generalsekretär Karlheinz Kopf. Der "Mr. Vollbeschäftigung" ist Martin Bartenstein und nicht Alfred Gusenbauer. "Der Arbeits- und Wirtschaftsminister hat es durch seine erfolgreiche Arbeit und seine wirksamen Maßnahmen geschafft, die Trendwende am Arbeitsmarkt einzuleiten", stellt Kopf klar. "Die Arbeitslosigkeit sinkt seit April 2006. Mit diesem Trend haben Gusenbauer und die SPÖ daher nachweislich nichts zu tun. Die Arbeitslosigkeit sinkt, aber nicht wegen, sondern trotz der SPÖ."

Um den Fachkräftemangel gezielt zu lindern, läuft derzeit eine erfolgreiche Ausbildungsoffensive, erinnert der WB-Generalsekretär. Kalina sei abermals daran erinnert, dass Sozialminister Buchinger sich für die vorzeitige Öffnung des Arbeitsmarktes ausgesprochen hat. "Minister Bartenstein, der den Weg der sektoralen Öffnung eingeschlagen hat, ist den richtigen Weg der Mitte gegangen", so Kopf weiter. "Bedarfsorientierung und gezieltes Vorgehen sind maßgeblich." Wobei die Ausbildung von heimischen Arbeitskräften auch weiterhin "Priorität hat".

Nach Buchinger mischt sich jetzt auch Kalina in die bevorstehende Herbstlohnrunde ein. "Das ist Aufgabe der Sozialpartner und nicht die Agenda eines SPÖ-Parteisekretärs", stellt Kopf klar. "Da ist mir zum Sommerloch-Stopfen schon Klügeres untergekommen."

 

 Kickl: Regierung bei Arbeitslosigkeit bisher konzeptlos
Leichte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt kann nicht über Versäumnisse der rot-schwarzen Regierung hinwegtäuschen
Wien (fpd) - "Die Bundesregierung und ÖVP-Arbeitslosenminister Bartenstein können sich glücklich schätzen, dass ihnen derzeit eine gute Konjunktur unverdienterweise in die Hände arbeitet", erklärte FPÖ-Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. Die rot-schwarze Regierung habe es bisher verabsäumt, trotz einer derzeit erfreulichen Konjunktur entscheidende Schritte in Richtung einer im Jänner 2007 noch vollmundig angekündigten Vollbeschäftigung zu setzen.

Was man bisher an Arbeitsmarktpolitik von dieser SPÖ-ÖVP-Verliererkoalition kenne, sei im Grunde pure Augenauswischerei, so Kickl. Niemand der Verantwortlichen traue sich zu sagen, dass ein großer Teil der "neuen" Jobs auf unterbezahlte Teilzeittätigkeiten oder Stellen ohne arbeitsrechtliche und soziale Absicherung zurückzuführen sei. Obendrein sei die Zahl der Schulungsteilnehmer, die nicht als Arbeitslose erfasst würden, mit 43.250 Personen immer noch erschreckend hoch. Man müsse sich angesichts dieser Zahlen fragen, ob die derzeitigen Schulungen für Arbeitslose angesichts des geringen Erfolgs wirklich Sinn machen, so Kickl weiter. "Die Österreicher wollen endlich eine Aus- und Weiterbildungsoffensive, die diesen Namen auch verdient. Nur so kann man die noch immer hohe Zahl an Arbeitslosen in den Griff bekommen", schloss der freiheitliche Generalsekretär.

 

 Schalle: BZÖ fordert sofortige Steuerreform
Regierung gefährdet mit Stillstand und Belastung weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit
Wien (bzö) - "Der jetzige Rückgang der Arbeitslosigkeit ist erfreulich. Die SPÖ/ÖVP- Bundesregierung gefährdet jedoch mit ihrer Stillstands- und Belastungspolitik ein weiteres Absinken", sagte BZÖ-Wirtschaftssprecher Veit Schalle zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. Insbesondere vermisst Schalle Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit, um das Ziel der Halbierung zu erreichen.

Das BZÖ verlangt von der Regierung eine sofortige umfassende Steuerreform zur Entlastung der Bevölkerung. Die gute Konjunkturlage und die Steuermehreinnahmen von 20 Milliarden Euro bis 2010 müssten jetzt genützt werden, nicht erst 2010. "Wir fordern runter mit der Lohnsteuer, eine Halbierung der Mehrwertsteuer bei Medikamenten auf 10 Prozent, die Einführung einer Mitarbeiterbeteiligung am Gewinn des Unternehmens (Investivlohn-Modell) sowie eine Vereinheitlichung der Unternehmenssteuer auf 25 Prozent", so Schalle.

"Diese Entlastungsmaßnahmen sind locker finanzierbar und notwendig, um ein Absinken der Arbeitslosigkeit dauerhaft sicherzustellen", so Schalle abschließend.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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