Jugend baut am Weltfrieden  

erstellt am
01. 08. 07

Wien (afa) - Wie schon seit fast 15 Jahren findet auch heuer wieder die UNO- Simulationskonferenz "Vienna International Model United Nations (VIMUN)" des Akademischen Forums für Außenpolitik (AFA) in der Wiener UNO City statt.


Von 5. bis 9. August können rund 250 Studierende und Jungakademiker aus etwa 40 Nationen in die Welt der Vereinten Nationen und der Diplomatie eintauchen. In sieben sogenannten Committees werden topaktuelle weltpolitische Themen verhandelt. Die Konferenzteilnehmer ("Delegates") müssen dabei in die Rolle eines Staatenvertreters eines von ihnen ausgewählten Landes schlüpfen. Um den Effekt der Simulation zu verstärken, darf jedoch nicht das Land der eigenen Nationalität gewählt werden.

Krisenlösung im Sicherheitsrat, Terrorismusbekämpfung, Friedensbildung, Menschenrechte, Bekämpfung von Korruption am Balkan und die Frage von nachhaltiger Energie zur Armutsbekämpfung stehen unter anderem auf der Tagesordnung der Jungdiplomaten. Für die Organisatoren der Konferenz war die Auswahl der Themen und Committees kein Zufall. "Wir wollen unseren Beitrag zur Stärkung Wiens als Sitz und Sicherheitszentrum der UNO leisten. Immerhin ist dies ein Schwerpunkt der österreichischen Außenpolitik", so der Hauptverantwortliche und Generalsekretär der VIMUN, Gregor Waldhauser. Denn oft ist es so, dass Enthusiasmus und Idealismus der Jugendlichen einen entscheidenden Impuls liefern können. Obwohl sich alle Teilnehmer streng an vorgegebene Regeln halten müssen, sind die Ergebnisse in Form von Resolutionen (wie in der "echten UNO") oft interessante und unvoreingenommene Vorschläge für die globale Realität.

Wie es in Wien seit dem Wiener Kongress üblich ist, darf auch der informelle Teil der Konferenz nicht fehlen. So können die Staatenvertreter der USA mit denen des Iran durchaus in einer "fortgesetzten Simulation" einen Walzer beim Rathausempfang aufs Parkett zaubern. Jedes Jahr vom Veranstalter, dem Akademischen Forum für Außenpolitik, perfekt organisiert, bekommen die Teilnehmer einen guten Querschnitt über das für Wiener Konferenzen typische Rahmenprogramm, vom traditionellen Welcome Dinner bis zum VIMUN Clubbing am letzten Abend der Konferenz.

Das offizielle Programm eröffnet UNIDO Generaldirektor Kandeh K. Yumkella während der Opening Ceremony. Die UNIDO ist eine der größten in Wien ansässigen UN Organisationen. In der Closing Ceremony am letzten Tag der Konferenz wird Staatssekretär Winkler die Kandidatur Österreichs für einen Sitz im UN Sicherheitsrat hervorheben. Danach wird er die Delegates offiziell verabschieden.

Oft sind die Teilnehmer nach der Konferenz so begeistert, dass sie im nächsten Jahr wieder kommen und Delegationen von bis zu 30 Teilnehmern, bestehend aus Freunden und Kollegen, bilden. Die Erfahrungen, die sie während dieser fünf Tage für ihr Leben mitnehmen, sind unschätzbar. Viele setzen nach einer UNO Simulationskonferenz wie der VIMUN ihre Karriere in Politik und Diplomatie fort. Nicht umsonst erwähnte der georgische Präsident Saakashvili in einer seiner Reden mit Stolz, dass er einmal Teilnehmer bei einer Model United Nations war. Und wer weiß, vielleicht sind auch bei der Vienna International Model United Nations (VIMUN) 2007 zukünftige (reelle) Staatsoberhäupter vertreten.

Informationen: http://www.vimun.at
 
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