Sozialbetreuungsberufe auf neuer Basis  

erstellt am
08. 08. 07

LR Dr. Rezar trägt demografischen Veränderungen Rechnung
Eisenstadt (blms) - Um die Berufsbilder und Berufsbezeichnungen von Heimhelfern, Fach-Sozialbetreuern und Diplom-Sozialbetreuern, die in den Schwerpunktbereichen Alten-, Familien- bzw. Behindertenarbeit oder Behindertenbegleitung tätig sind, zu harmonisieren und einheitliche Ausbildungs- und Qualitätsstandards festzulegen, wird das Sozialbetreuungs- berufegesetz auf Basis einer Artikel 15a-Vereinbarung B-VG zwischen Bund und Ländern einer Novellierung unterzogen. Ziel dieser Initiative, die im September 2007 vom Landtag gesetzlich verankert werden soll, ist es, die Sozialbetreuungsberufe auf ein neues Qualitätsniveau zu heben.

"Der Bedarf an Betreuung und Pflege ist - speziell im Burgenland - in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten enorm gestiegen. Die Anforderungen der zu betreuenden und pflegenden Menschen haben sich erheblich verändert. Die betreuten Personen verlangen nämlich nicht nur eine medizinische Versorgung, sie benötigen auch eine umfassende soziale Betreuung und Beratung", so Soziallandesrat Dr. Peter Rezar in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Fachreferentin ORGR Mag. Elvira Waniek-Kain.

Mit dem neuen Gesetz, dass mit dem Diplomniveau, dem Fachniveau und dem Helferniveau ein dreistufiges System vorsieht, wird versucht, den sozialen Aspekten und Ansprüchen der zu betreuenden Personen gerecht zu werden. Im Bereich des Diplomniveaus sind die Schwerpunkte Altenarbeit, Familienarbeit, Behindertenarbeit und Behindertenbegleitung. Im Fachbereich liegen die Schwerpunkte bei der Alten- und Behindertenarbeit sowie bei der Behindertenbegleitung. Die Ausbildungsdauer beträgt bei Diplom-Sozialbetreuern drei Jahre, im Fachbereich zwei Jahre. Für sämtliche Bereiche ist eine regelmäßige Fortbildung zwingend vorgeschrieben.

Dazu Landesrat Dr. Rezar abschließend: "Die Pflege und Betreuung von bedürftigen Menschen und Familien in unserem Land ist die größte gesellschaftliche Herausforderungen unserer Zeit. Mit diesem neuen Gesetz hat das Land Burgenland einen weiteren wichtigen Schritt zur Sicherung der Pflege und Betreuung gesetzt. Es schafft die Möglichkeit einer modernen, zeitgemäßen Betreuung vor Ort, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orientiert." Um diesen Bedürfnissen und außergewöhnlichen demografischen Entwicklungen im Burgenland auch hinkünftig gerecht werden zu können, plant Soziallandesrat Dr. Peter Rezar mit Beginn 2008 eine Ausweitung der bisherigen Ausbildungsmöglichkeit zum Diplom-Krankenpfleger in Oberwart mittels einer Expositur am Standort Frauenkirchen.
 
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