Öffnung des Arbeitsmarktes  

erstellt am
14. 08. 07

 Niederwieser: Molterer muss seinen Ansatz über die Unterschiedlichkeit zu Ende denken
SPÖ will faire Chancen für jedes Kind
Wien (sk) - "Molterer muss seinen Ansatz über die Unterschiedlichkeit nur zu Ende denken", reagierte SPÖ-Bildungssprecher Erwin Niederwieser am 18.08. auf die Aussagen von ÖVP-Parteichef Molterer in der "Presse". "Kinder haben auch unterschiedliche Eltern, arme und reiche, bildungsinteressierte und -desinteressierte, solche die viel Zeit für das Kind haben und solche die keine haben usw. Wir sollten uns aber einig sein, dass ein Kind seine Fähigkeiten entwickeln können soll, unabhängig von der Herkunft der Eltern und dass ein gutes Bildungssystem unterschiedliche Startchancen ausgleichen muss", betonte Niederwieser.

"Wenn ein Bildungssystem die Kinder mit 10 in unterschiedlich bewertete Schulen zuweist, dann ist das Hauptkriterium dieser Zuweisung nicht das Talent der Kinder sondern der soziale Status des Elternhauses", so Niederwieser. Das führe "zu einer Art Vererbung von Statuspositionen" und entspricht daher der von der ÖVP lange vertretenen Position, weil das ihrer Wählerklientel gut entsprochen hat.

"Die SPÖ will faire Chancen für jedes Kind und wir wollen vor allem das Bildungsniveau heben und die Zahl derer von 20 Prozent auf unter 10 Prozent senken, die nicht Lesen und Rechnen können. Daher muss die frühe Zuweisung von Bildungs- und Lebenschancen beseitigt werden und die VP soll ihren Fetisch der Wahlfreiheit entsorgen. Es gibt diese Wahlfreiheit rechtzeitig im Alter von 14/15. Damit stellt man weniger Kinder ins Eck und auch die Begabten haben bessere Chancen als im derzeitigen System."

 

 Steibl: Ausbau der Nachmittagsbetreuung nur leeres Versprechen von Schmied?
Eltern nicht für gleiche Leistung mehr zahlen lassen
Wien (övp-pk) - "Ist der angekündigte Ausbau der Nachmittagsbetreuungsplätze an den Schulen nur ein leeres Versprechen von Unterrichtsministerin Schmied?", fragt die ÖVP- Familiensprecherin Ridi Steibl. Es bleibt zu befürchten, dass in der Tagesbetreuung an den Schulen nichts übrig bleibt, außer dass die Eltern jetzt mehr zahlen müssen als bisher, kritisiert Steibl.

Im Entwurf der Unterrichtsministerin für die Verordnung zur Anhebung der Beiträge für Schülerheime und ganztätige Schulformen, mit der die Eltern künftig acht Euro im Monat mehr zahlen müssen, wird auf die finanziellen Auswirkungen dieser Kostenerhöhung Bezug genommen, so Steibl weiter. Darin weist die Unterrichtsministerin klar darauf hin, dass sie "nicht von einer ansteigenden Tagesbetreuung ausgeht". Schmied rechnet weder mit mehr Kindern noch mit mehr Plätzen, im Gegenteil. Konkret erläutert Schmied, dass angenommen werde, "dass sich keine Auswirkungen auf die Inanspruchnahme der Tagesbetreuung an Bundesschulen ergeben und daher die genannten Schülerzahlen konstant bleiben". Ebenso wird vorausgesetzt, dass die "Anzahl der Anträge auf Ermäßigung und die Einkommensstruktur der Antragstellerinnen und Antragsteller unverändert bleiben". "In ihrer eigenen Verordnung geht Schmied also davon aus, dass es keine zusätzlichen Tagesbetreuungsplätze geben wird", stellt Steibl fest.

Offenbar soll es künftig gar keine zusätzlichen Betreuungsplätze geben, mutmaßt Steibl. Denn sonst wäre sich Schmied über den tatsächlichen Bedarf an zusätzlichen Plätzen und damit verbundenen finanziellen Auswirkungen im Klaren. "Immerhin ist im Regierungsübereinkommen eine verpflichtende Bedarfserhebung für Tagesbetreuungsplätze fixiert", stellt Steibl klar. "Schmied muss also wissen, wie hoch der zusätzliche Bedarf ist, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass der Unterrichtsministerin das Koalitionsübereinkommen egal ist und sie keine Ahnung vom tatsächlichen Bedarf hat", betont Steibl abschließend.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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