Papstmesse im Stephansdom im Zeichen der Bewahrung des Sonntags   

erstellt am
27. 08. 07

Wenn Papst Benedikt XVI. am 9. September im Stephansdom die Sonntagsmesse feiert, möchte er damit besonders den Wert des Sonntags für die Menschen unterstreichen
Wien (stephanscom.at) - Ganz im Zeichen der Bedeutung des Sonntags für den Menschen steht das Hochamt mit Papst Benedikt XVI. am Sonntag, 9. September, im Wiener Stephansdom. Nach der Wallfahrt nach Mariazell soll die Feier im Dom an einem "gewöhnlichen" Sonntag den Wert dieses Kulturguts hervorstreichen, wie Dompfarrer Toni Faber betont.

Es gelte immer wieder darauf hinzuweisen, so Faber, welch großen Wert es für die Gesellschaft darstellt, "wenn möglichst viele gemeinsam frei und Zeit für die Begegnung miteinander und mit Gott haben". Der Gottesdienst sei dabei von besonderer Bedeutung. Faber: "Es geht schlicht um die Bewahrung einer Sonntags- und Feiertagskultur. Die Messfeier gibt dem Sonntag Orientierung, Richtung und Wert, den der Mensch sonst nicht erhalten kann". Dass der Papst den Sonntag in Österreich verbringt, sei ein deutliches Zeichen in diesem Zusammenhang.

Auf Grund der besonderen inhaltlichen Ausrichtung der Messfeier wird die Feiergemeinde im Stephansdom daher zu einem Großteil aus Mitgliedern der Dompfarre sowie aus Vertreterinnen und Vertretern der "Allianz für den freien Sonntag" bestehen. Der "Allianz", die seit dem Jahr 2000 besteht, gehören vor allem kirchliche Organisationen und Gewerkschaften an, aber auch das Wirtschaftsforum der Führungskräfte, die Naturfreunde, der Blasmusikverband und die Bundesjugendvertretung. (Infos: Internet: www.freiersonntag.at).

Begrüßt von 800 Ministranten
Auf dem Stephansplatz beginnt der dritte Tag des Papstbesuches bereits um 7 Uhr mit dem Vorprogramm zur Papstmesse, gestaltet wird dieses Programm von Kirchenchören aus der Erzdiözese Wien. Papst Benedikt XVI. wird am Sonntag gegen 9.30 Uhr im Wiener Erzbischöflichen Palais ankommen und von Kardinal Christoph Schönborn und rund 800 Ministranten aus der Erzdiözese Wien begrüßt werden. Die soeben frisch renovierte Andreaskapelle wird dem Papst als Sakristei dienen. In einer Prozession wird Benedikt XVI. dann mit den Konzelebranten, dem Domkapitel und den Ministranten von St. Stephan gegen 9.45 Uhr aus dem Erzbischöflichen Palais über den Stephansplatz und durch das Riesentor in den Dom einziehen. Dazu wird die Pummerin läuten.

Konzelebranten des Papstes sind die Kardinäle Christoph Schönborn und Tarcisio Bertone, der Salzburger Erzbischof Alois Kothgasser, "Sozial-Bischof" Ludwig Schwarz, die Wiener Weihbischöfe Helmut Krätzl und Franz Scharl sowie einige Priester aus der Erzdiözese Wien.

"Durchlässige" Dommauern
Insgesamt stehen im Dom aus Sicherheitsgründen nur 1.2000 Sitzplätze und 1.800 Stehplätze zur Verfügung. Großbildschirme ("Videowalls") auf dem Stephansplatz werden aber allen Gläubigen das Mitfeiern ermöglichen. Dompfarrer Faber rechnet mit 30.000 bis 40.000 Gläubigen, die zur Wiener Papstmesse kommen werden. Auf dem Stephansplatz selbst werden Sitzplatzbereiche eingerichtet sein, es werden auch Feierhefte zur Verfügung gestellt. Etwa 30 Priester und 20 Diakone werden die Heilige Kommunion auf dem Platz austeilen.
Chorsänger und Chorsängerinnen aus der Erzdiözese Wien werden mit ihren Familien das Mitbeten und -singen auf dem Platz unterstützen. Mit all diesen Maßnahmen sollen für den Gottesdienst gleichsam die Mauern des Doms "durchlässig" werden, so der Zeremoniär von Kardinal Schönborn, Martin Sindelar.

Angelus auf dem Stephansplatz
Nach dem Gottesdienst wird der Papst durch das Singertor den Dom verlassen, um gegen 12 Uhr von der Bühne am Stephansplatz aus gemeinsam mit den Gläubigen den Angelus zu beten. Dann wird der Papst eine kurze Ansprache halten und den Apostolischen Segen erteilen, bevor er über den Stephansplatz zurück ins Erzbischöfliche Palais geht.

Während der Papst im Erzbischöflichen Palais zu Mittag speist, beginnt auf dem Stephansplatz bereits ein musikalisches und inhaltliches Rahmenprogramm, das sich bis in die Abendstunden fortsetzen wird.

Jugendkirche Wien: http://www.jugendkirche.at
Papst Benedikt XVI. in Österreich:
http://www.papstbesuch.at
 
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