Mittel für Grundlagenforschung  

erstellt am
23. 08. 07

Bayr überrascht über Hahn-Forderung bezüglich Klimafonds-Mittel
Minister soll für Grundlagenforschung auf Wissenschaftsbudget zurückgreifen
Wien (sk) - Überrascht zeigte sich SPÖ-Umweltsprecherin Petra Bayr über die Forderung von Wissenschaftsminister Hahn, sechs bis acht Prozent der Mittel aus dem Klimafonds in die Grundlagenforschung zu investieren (siehe: ÖJ-Meldung vom 22.08.07, Anm.). "Eigentlich wäre es logisch, dass Hahn das Geld aus seinem eigenen Budget für die Grundlagenforschung zur Verfügung stellt", machte die SPÖ-Umweltsprecherin am 22.08. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst deutlich.

Aus Sicht der SPÖ-Umweltsprecherin würde es Sinn machen, die Mittel aus dem Klimafonds für wissenschaftliche Forschungen zu verwenden, die dann rasch für die Umsetzung konkreter Maßnahmen dienen soll. Dies sei auch die ursprüngliche Intention bei der Schaffung des Klimafonds gewesen, hielt Bayr fest. Die Regierung habe daher auch beschlossen, dass dieser eigens eingerichtete Fonds ausschließlich für die effizientesten Maßnahmen zur CO2-Reduktion verwendet werden soll.

Außerdem verlangt die SPÖ-Abgeordnete eine ausreichende Dotierung des Instituts für Risikoforschung durch das Wissenschaftsministerium. Dessen Aufgabe wäre es, politische Argumente für die Bereiche Gentechnik, Anti-Atom-Politik und vor allem auch den Klimaschutz zu liefern.

 

 Schultes: Kurzsichtigkeit der SPÖ beim Klimaschutz
Experten bestätigen Bedarf an Grundlagenforschung
Wien (övp-pk) - "Die Kursichtigkeit der SPÖ beim Klimaschutz werden durch die Aussagen von SPÖ-Umweltsprecherin Bayr bestätigt", so ÖVP-Abgeordneter Hermann Schultes. Es wird von Expertenseite immer wieder klar gemacht, dass es Grundlagenforschung beim Klimaschutz braucht, um zu "neuen, langfristigen und nachhaltige Ergebnissen" gegen den Klimawandel zu kommen, stellt Schultes fest. Klimaschutz ohne Forschung ist unmöglich. "Die Grundlagenforschung ist dabei der erste Schritt", sagt Schultes, und "ist damit die Basis für Innovation und die Frühwarnung vor Fehlentwicklungen". Außerdem ist ohne Grundlagenforschung kein nachhaltiger Einsatz der Klimafondsmittel möglich. Zur Bekämpfung des Klimawandels sind deshalb nicht nur kurzfristige Mittel notwendig, sondern gerade auch Technologien und Konzepte für Übermorgen. "Die Forderungen von Wissenschaftsminister Johannes Hahn sind deshalb richtig und wegweisend, während Bayrs Kurzsichtigkeit in eine Einbahnstraße führen und kontraproduktiv sind", so Schultes abschließend.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
zurück