Millionen "köcheln" für den Masterplan St. Pölten  

erstellt am
23. 08. 07

Stadler: "Kernprojekte für Tourismus ebenfalls im Entscheidungsfinish"
St. Pölten (mss) - Binnen weniger Monate hat die Stadt St. Pölten an die drei Millionen Euro im Hinblick auf den Masterplan in Bewegung gesetzt und den Weg für "ein Stück Stadt-Zukunft geebnet", so Bürgermeister Mag. Matthias Stadler. "Anderswo möge man debattieren, wir investieren." Die Eckpfeiler: nachhaltige Mobilität, Stadtgestaltung, Leit- und Parksystem um Shopping-Kunden an die Fußgängerzonen heranzuführen. Als weiterer Kernpunkt ist das Bahnhofs-Garagenprojekt in Diskussion. Der Bereich Tourismus im Masterplan St. Pölten kommt ebenfalls in Schwung: Konzepte für ein weiteres 4-Stern-Hotel sind im Beurteilungsfinish.

Bürgermeister Mag. Matthias Stadler: "Die Rechtsanwalte Schramm & Öhler haben - wie bei der Fachhochschule - ein exzellentes Auswahlverfahren bei der Interessentensuche abgewickelt. Betroffen sind die Grundstücke Nr. 888/2, 887/2, .412 und .419/2, EZ 3311, KG 19544 St. Pölten, im Ausmaß von insgesamt ca. 7080 m². Auf diesen Grundstücken befinden sich derzeit der Gebäudekomplex der Stadtsäle St. Pölten und ein Parkplatz. Nach Ablauf der Fristen liegt die Auswahl für den Standort Stadtsäle vor. Die Konzepte der Developer unterscheiden sich im Hinblick auf Hotelgröße, architektonische Lösungen und Ausmaß bei der Integration der Stadtsäle und bei der rechtlichen und wirtschaftlichen Konstruktion. Man bescheinigt uns gut auf Schiene zu sein. Standort, Finanziers und Betreiber sind vorhanden. Damit wurden all jene Lügen gestraft, die mir unterstellten: alles Propaganda, alles nur leere Kilometer."

"Damit habe ich Skeptikern klar gemacht, dass ich zu meinem Wort stehe", tadelt Stadler politische Projekt-Quertreiber der letzten Monate. "Ein Jahr nach der Beauftragung der öffentlichen Interessentensuche mit Gemeinderatsbeschluss hat die Kanzlei Schramm & Öhler einen wesentlichen Part ihres Auftrag erfüllt. Parallel dazu erfolgte heute meinerseits die Information an die Parteienvertreter. Wenn Verschwiegenheit mit Projektentwicklern vereinbart wurde, dann stehe ich dazu, dies ist mein Arbeitsstil. Und erst recht musste sich die Kanzlei Schramm & Öhler daran halten."

Bei der Bewertung der Angebote werden neben dem Kaufpreis, die architektonische Qualität des Gebäudes und das Betriebskonzept für Hotel und Stadtsäle berücksichtigt. Insbesonders die Pflichten und die Absicherung, die die ausgewählten unterschiedlichen Konzepte für die Stadt mit sich bringen. In der weiteren Stufe erfolgt nun die Festlegung auf Details, die unter anderem die Förderzusage des Landes zur Steigerung eines qualitativ hohen Bettenangebotes im NÖ Tourismus miteinschließt.

"Das umfassende Tourismusangebot der Stadt öffnet neue Märkte", verweist Bürgermeister Mag. Matthias Stadler auf die Halbjahrsbilanz mit kontinuierlich steigenden Zahlen. "Ein Nächtigungsplus von 21,17 Prozent (62.620 Nächtigungen/51.678 im Halbjahr 2006) im ersten Halbjahr bestätigt unsere Bemühungen". 11,93 Prozent Steigerung registrierte man bei den Ankünften (30.411) im Vergleich zu 27.170 Ankünften in der Halbjahresbilanz 2006."

Dr. Johannes Schramm: "Beim vorliegenden Projekt geht es um ein Gesamtpaket, inklusive der Revitalisierung der Stadtsäle, ein Projekt mit hoher Qualität. Unsere Aufgabe war es, das Optimum für die Stadt herauszuholen. Es geht nicht nur darum, den finanziell potentesten Betreiber herauszusuchen, sondern ebenso um die langfristige Gewährleistung der Betriebssicherheit. Das haben wir gemacht und nun sind wir in der glücklichen Lage unter den Besten auswählen zu können. Stolpersteine sehe ich dabei keine mehr."

Garagen-Verhandlungen im Sommer fortgesetzt
Parallel zum neuen Tourismus- und Radwegeleitsystem unterstützt die Stadt viele Bemühungen zum Thema "Einkaufsstadt" im Masterplan. So sollen Shopping-Kunden gezielt zu den Fußgängerzonen mit Handel, Gastronomie und Dienstleistern gelotst werden. Geplant sind ebenso spezielle Wendebereiche für Autofahrer in der Klostergasse und Brunngasse, wenn Experten die Einbindung der unteren Kremser Gasse in die Fußgängerzone als sinnvoll erachten. Seit Jänner läuft außerdem ein Pilotprojekt Innenstadt-Verkehr.

"Intensiv nützten wir die Sommerzeit für weitere Schritte zur Realisierung der Garage Hauptbahnhof Nord", bestätigte Bürgermeister Mag. Matthias Stadler heute auch in Gesprächen mit der Plattform Innenstadt. Die Stadt St. Pölten beabsichtigt auf den Grundstücken1133/14 und 1133/16, beide KG St. Pölten, ein Baurecht zugunsten eines Unternehmers zu begründen, der auf diesen Grundstücken eine Tiefgarage errichtet und betreibt. "Angebote für den Standort ÖGB-Platz mit 177 Stellplätzen unterirdisch und an die 30 ebenerdig liegen vor. Um möglichst umfassend Transparenz für Vergabeverhandlungen zu schaffen, gibt es zusätzlich eine Interessenten-Ausschreibung mit Fristenlauf. Es besteht grundsätzlich die Möglichkeit einer Förderung des Projektes durch die Stadt St. Pölten."

Hauptbahnhof als neue Drehscheibe
Mit der Neugestaltung des St. Pöltner Hauptbahnhofes erhält die Innenstadt ein attraktives Entreé zu den Pfaden und Plätzen, die der Masterplan präferiert. "Priorität hat momentan die Gestaltung des Busbahnhofes auf der Bahnhof-Südseite, der mit Start des neuen LUP-Stadtbus-Netzes Ende Dezember die wichtigste Drehscheibe im Taktfahrplan ist", betont Bürgermeister Stadler im Pressegespräch.

"Man ist voll im Zeitplan. Dank gebührt ebenso den Pendlern und Innenstadt-Kaufleuten für ihr Verständnis, da in diesem Bereich vorübergehend Einschränkungen in Kauf zu nehmen sind. Das Ergebnis mit Fertigstellung bringt dann jedoch nachhaltige Mobilität für Bahn- und Busfahrgäste, für Autolenker und Radfahrer, da der Bahnhof nunmehr ebenfalls in das Radwegenetz integriert werden kann", so Stadler.

Von der Baudirektion und Stadtplanung erarbeitet, schreitet die Gestaltung auf Bahnhof-Nordseite gleichermaßen zügig voran. Schöpferstraße/Daniel-Gran-Straße/Kremser Landstraße sind dort die Schwerpunkte, wobei die Ausdehnung der "Innenstadt" hin zum Gesundheitsbezirk mit Landesklinikum immer deutlicher erkennbar ist.
 
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