Arbeitslosigkeit sinkt um 4,8 Prozent  

erstellt am
03. 09. 07

Kalina: Arbeitsmarktdaten bestätigen Kurs von SPÖ-geführter Regierung
Weitere Maßnahmen im Ausbildungsbereich notwendig
Wien (sk) - Als "sehr erfreulich und Bestätigung des Kurses von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer", bezeichnete SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina das weitere Sinken der Arbeitslosigkeit um 4,8 Prozent auf 191.226 vorgemerkte Arbeitssuchende im August. "Das Wichtigste ist jetzt die ArbeitnehmerInnen und Arbeitsuchenden weiter und besser zu qualifizieren, damit wir unser Ziel der Vollbeschäftigung bis 2010 erreichen. Dazu müssen weitere Maßnahmen im Ausbildungsbereich gesetzt werden, wie etwa die von Kanzler Gusenbauer vorgeschlagene "Berufsmatura", mit der möglichst viele Jugendliche die Matura erlangen und wir topausgebildete Facharbeiter haben", erklärte Kalina am 02.09. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.

Bezüglich der Öffnung des Arbeitsmarktes sei die von Kanzler Gusenbauer vorgegebene Linie umzusetzen, wonach es ab 2009 zu einer selektiven und schrittweisen Öffnung kommen könne. "Allerdings, so wie Gusenbauer vorgegeben hat, nur für die Bereiche, bei denen ein Facharbeitermangel belegt ist, dort wo es genügend inländische Arbeitskräfte gibt, bleibt der Arbeitsmarkt geschlossen", betonte Kalina.

Weiters sei die im Koalitionsabkommen vorgesehene Reform des Blum-Bonus in Richtung Stärkung von Zukunftsberufen bei den Lehrstellen umzusetzen. Denn ein Weiterführen des Gießkannenprinzips und die Förderung von "Sackgassenberufen" bei den Lehrstellen soll es hinkünftig nicht mehr geben. Neben der Reform des Blum-Bonus und der Einrichtung eines Berufsausbildungsfonds, in den alle Betriebe einzahlen und aus dem jene, die tatsächlich Lehrlinge ausbilden, gefördert werden, sollten auch Modelle wie Ausbildungsverbünde forciert werden, so Kalina.

Hier gebe es für den ÖVP-Wirtschafts- und Arbeitsminister jede Menge zu tun, damit die erfreuliche Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung auch allen zugute kommt und der Wohlstand im Land gerechter verteilt wird. "Das ist das Ziel der SPÖ, hier werden wir nicht locker lassen", so der SPÖ-Bundesgeschäftsführer abschließend.

 

Amon: ÖVP-Kurs Richtung Vollbeschäftigung fortgesetzt
Dass die gemeldeten offenen Stellen weiter steigen, ist Ergebnis einer guten und konsequenten Wirtschaftspolitik.
Wien (övp-pk) - "Wie die aktuellen Arbeitsmarktdaten zeigen, wird der ÖVP-Kurs Richtung Vollbeschäftigung fortgesetzt", so ÖVP-Sozialsprecher Werner Amon. Mit diesem, schon seit 18 Monaten anhaltenden Trend, bleibt Österreich durch die Politik von Vizekanzler Molterer und Wirtschafts- und Arbeitsminister Martin Bartenstein auf Kurs Richtung Vollbeschäftigung. In fünf Bundesländern ist diese schon erreicht, "das Ziel bleibt aber Vollbeschäftigung in ganz Österreich". Daher ist der "weitere Rückgang der Arbeitslosigkeit mit einem Minus von 4,8 Prozent erfreulich und ermutigend", so Amon weiter.

Dass die gemeldeten offenen Stellen weiter steigen - um über 42.000 im Vergleich zum Vorjahr - ist Ergebnis einer guten und konsequenten Wirtschaftspolitik. Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist erfreulich, hier wurde ein Rückgang von 23,5 Prozent verzeichnet. Besonders positiv ist aber der Rückgang bei der Jugendarbeitslosigkeit um 5,6 Prozent und bei den Lehrstellensuchenden um 10,6 Prozent. Im Herbst sollen weitere Maßnahmen mit den Sozialpartnern angedacht werden. "Der Blum-Bonus ist eine Erfolgsgeschichte", so Amon, denn seit 2004 steigt die Zahl der Lehrlinge wieder an. "Nun bedarf es einer Weiterentwicklung auf der Basis dieses 'Erfolgsmodells Blum Bonus'", regt Amon an.

Bei der Arbeitsmarktöffnung für jene Fachkräfte, die wir brauchen, ist es zu begrüßen, dass "Bundeskanzler Gusenbauer und auch der ÖGB auf die ÖVP-Linie eingeschwenkt sind", freut sich Amon.

 

Kickl: Großer Teil der "neuen" Jobs sind unterbezahlte Teilzeittätigkeiten
Zahl der Schulungsteilnehmer immer noch erschreckend hoch
Wien (fpd) - "Der leichte Rückgang der Arbeitslosigkeit ist auf eine gute Konjunktur zurückzuführen", meinte FPÖ-Sozial- und Arbeitnehmersprecher NAbg. Herbert Kickl. "Die Regierung und insbesondere Arbeitslosen-Minister Bartenstein hat dazu nicht das Geringste beigetragen."

Außerdem handle es sich bei einem großen Teil der "neuen" Jobs um unterbezahlte Teilzeittätigkeiten oder Stellen ohne arbeitsrechtliche und soziale Absicherung, betonte Kickl. Hinzu komme, dass die Zahl der Schulungsteilnehmer, die nicht als Arbeitslose erfasst würden, mit 43.025 Personen immer noch erschreckend hoch sei. Angesichts dieser Zahlen müsse man sich fragen, ob diese Schulungen für Arbeitslose angesichts des geringen Erfolgs wirklich sinnvoll seien. "Die Österreicher wollen endlich eine Aus- und Weiterbildungsoffensive, die diesen Namen auch verdient. Nur so kann man die noch immer hohe Zahl an Arbeitslosen in den Griff bekommen."

Dass die Regierung angesichts dieser Zahlen immer noch dem Import von Arbeitskräften aus den neuen EU-Ländern das Wort rede, zeige die Verantwortungslosigkeit von SPÖ und ÖVP. Beide Parteien seien nur an billigen Arbeitskräften für die Großkonzerne interessiert, sagte Kickl.

 

Schalle: BZÖ fordert sofortige Steuerreform
Rot-schwarze Stillstands- und Belastungspolitik gefährdet weiteren Rückgang
Wien (bzö) - "Der jetzige Rückgang der Arbeitslosigkeit ist erfreulich, aber sicherlich nicht der Verdienst der rot-schwarzen Bundesregierung. Die niedrige Arbeitslosigkeit ist auf den Entlastungskurs der BZÖ-Regierungsbeteiligung zurückzuführen. Die SPÖ/ÖVP- Bundesregierung gefährdet jetzt mit ihrer Stillstands- und Belastungspolitik ein nachhaltiges Absinken", sagte BZÖ-Wirtschaftssprecher NAbg. Veit Schalle zu den aktuellen Arbeitsmarktdaten. Insbesondere vermisst Schalle Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit und kritisiert, dass nach wie vor tausende Lehrlinge ohne Lehrstelle dastehen.

Das BZÖ verlangt von der Regierung eine sofortige Umsetzung des BZÖ-Steuerreform-Programms zur Entlastung der Bevölkerung: "Wir fordern die Einführung eines Investivlohnmodells (Beteiligung der Mitarbeiter am Gewinn des Unternehmens), eine nachhaltige Senkung der Lohnsteuer, die Halbierung der Mehrwertsteuer bei Medikamenten auf 10 Prozent, eine Steuerfreiheit für Überstunden, die hundertprozentige Absetzbarkeit der Pendlerkosten sowie die Vereinheitlichung der Unternehmenssteuer auf 25 Prozent", sagte der BZÖ-Wirtschaftssprecher.

"Die gute Konjunkturlage und die zu erwartenden Steuermehreinnahmen von cirka 16 Milliarden Euro bis 2010 müssen jetzt genützt werden, nicht erst 2010. Diese Entlastungsmaßnahmen sind finanzierbar und notwendig, um ein Absinken der Arbeitslosigkeit dauerhaft sicherzustellen", so Schalle abschließend.

 

Marek: Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit seit 19 Monaten rückläufig
Lehrstellenlücke geht massiv zurück – Österreich im europäischen Vergleich auf Platz 3
Wien (bmwa) - "Die Entwicklung der Jugendarbeitslosigkeit ist seit 19 Monaten rückläufig", erklärte Staatssekretärin Christine Marek angesichts der aktuellen Arbeitsmarktdaten sowie einer Profil-Umfrage, wonach die größte Sorge der Österreicher/innen die Jugendarbeitslosigkeit sei. "Sorgen müssen ernst genommen werden", so Marek. "Allerdings zeigen die Zahlen, dass wir hier auf einem sehr guten Weg sind." Seit Februar 2006 ist die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen - jeweils im Vergleich mit dem Vorjahr - im Sinken begriffen. Damit liege Österreich im europäischen Vergleich mit 8,2 Prozent am "sensationellen" dritten Platz nach Dänemark und den Niederlanden.

"Auch der Lehrstellenmarkt ist in absolut positiver Bewegung", so Marek. Die Lehrstellenlücke ist im Vergleich zum August des Vorjahres um 19,6 Prozent gesunken. Auch gebe es im August 2007 um 1.063 Lehrstellensuchende (-10,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr weniger. "Deswegen werden wir aber nicht die Hände in den Schoß legen", so Marek. "Jeder Jugendliche ohne Job ist einer zuviel." Besonderes Augenmerk werde hier auf Jugendliche mit Migrationshintergrund gelegt. Laut einer Studie des Wiener Arbeitsmarktservice stammen zwei Drittel aller arbeitslosen Jugendlichen in Wien aus Zuwandererfamilien.

Mit vielsprachigen Infobroschüren, interkulturellen Seminaren für Berater, mehr Migrant/innen im AMS-Personal und dem Angebot von intensiven Sprachkursen, die nicht nur Grundkenntnisse vermitteln, werde versucht, sich besser auf die Zielgruppe einzustellen, so Marek. Verbesserungen erhofft sich die Staatssekretärin auch durch das verpflichtende Kindergartenjahr für Kinder mit Sprachdefiziten ab nächstem Jahr. "Sprache ist schließlich der Schlüssel für eine erfolgreiche Integration und damit auch für einen erfolgreichen Berufseinstieg."

 

Kaske: Enspannung am Arbeitsmarkt für Qualifizierungsoffensive nutzen
Ausbildungsgarantie für Jugendliche umsetzen, mehr Chancen für ältere ArbeitnehmerInnen
Wien (vida/ögb) - Jetzt wo sich die Lage am Arbeitsmarkt entspannt, ist die Regierung aufgefordert, die anstehenden Strukturprobleme anzupacken, um für den Herbst gerüstet zu sein", erklärt der Sprecher für Arbeitsmarktfragen im ÖGB, vida-Vorsitzender Rudolf Kaske zu den Arbeitsmarktzahlen für den Monat August. Im August waren 191.226 Menschen auf Arbeitssuche. Das entspricht einem Rückgang im Vergleich zu Vorjahr um 4,8 Prozent. Dazu kommen 43.025 Menschen in Schulungen. Rudolf Kaske fordert von Arbeitsminister Bartenstein die Umsetzung des Regierungsprogramms: "Die Ausbildungsgarantie für Jugendliche muss umgesetzt werden. Ebenso wichtig sind Maßnahmen für ArbeitnehmerInnen über 50 Jahre, für die sich die Jobsituation nur geringfügig verbessert hat".

Im August waren noch immer 32.290 junge Menschen zwischen 15 und 24 Jahren ohne Arbeit. Die Betriebe müssen endlich ihre Verantwortung übernehmen und Lehrlinge ausbilden anstatt nach Facharbeitern aus dem Ausland zu rufen. Für Jugendliche ohne Lehrstelle müssen die überbetrieblichen Lehrwerkstätten ausgebaut werden, betont der ÖGB-Arbeitsmarktsprecher. "Von einem bundesweiten Berufsausbildungsfonds, in den alle Betriebe einzahlen und der Betriebe, welche Lehrlinge ausbilden, fördert, würden sowohl die Lehrlinge als auch die Wirtschaft profitieren", erklärt Rudolf Kaske.

Wenig verbessert hat sich, laut Arbeitsmarktdaten, die Situation bei Personen ab 50 Jahren. Die Arbeitslosigkeit ging lediglich um 2,4 Prozent auf 36.374 Arbeitssuchende zurück. "Hier zeigt sich, wie wirklichkeitsfremd die Forderung der Industrie nach ´arbeiten bis 67 Jahre´ ist, wenn nicht einmal Menschen über 50 eine Chance am Arbeitsmarkt haben", so Kaske. Hier ist die Regierung gefordert, Maßnahmen zu setzen, die ältere Arbeitssuchende wieder in den Arbeitsmarkt integriert.

Dringenden Nachholbedarf ortet Kaske auch bei der betrieblichen Weiterbildung der Beschäftigten. "Wir fordern ein Woche Bildungsfreistellung für alle ArbeitnehmerInnen, so kann das Stichwort vom ´lebenslangen Lernen` für die große Masse mit Leben erfüllt werden", fordert Kaske. ArbeitnehmerInnen sollen nicht erst in Zeiten der Arbeitslosigkeit die Chance bekommen, ihr Wissen und ihre Kenntnisse zu erweitern. "Auch die Unternehmen würden von der regelmäßigen Qualifizierung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter profitieren", ist Kaske überzeugt.Erfreut zeigt sich Rudolf Kaske über die Pläne des AMS, in Zukunft mehr Personal zur Verfügung stellen zu wollen. "Wir begrüßen diese Intitiative, durch die künftig besser und schneller vermittelt werden kann", so Kaske abschließend.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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