Urlaub daheim auch außerhalb der Hauptreisezeit im Trend  

erstellt am
29. 08. 07

Wien (statistik austria) - Jüngsten Ergebnissen der Statistik Austria zufolge unternahmen die Österreicherinnen und Österreicher (älter als 15 Jahre) im Zeitraum April bis Juni 2007 rund 4,03 Mio. Urlaubsreisen. Das entspricht einem Zuwachs von 1,0 % im Vergleich zum selben Vorjahresquartal. Diese Zunahme ist auf die vermehrten Inlandsreisen zurückzuführen, die im Vergleich zur Vorjahresperiode um 4,4 % zulegten, während die Zahl der Auslandsreisen um 1,8 % rückläufig ist.

Analysiert man die Anzahl der Urlaubsreisen innerhalb der letzten drei Jahre, so lässt sich ein Trend zu verstärkter Reisetätigkeit im Inland abseits der traditionellen Hauptreisezeiten erkennen. Wurden beispielsweise noch vor 3 Jahren (2004) rd. 9,5 % der Urlaubsreisen im Jahr im Zeitraum April bis Juni im Inland durchgeführt, so waren es 2006 schon rd. 11,2 %.

Im Zeitraum 2004 bis 2007 stieg die Anzahl der Inlandsurlaubsreisen im 2. Quartal kontinuierlich von rd. 1,25 Mio. auf rd. 1,84 Mio. im 2. Quartal 2007 (+47 %). Höhere Zuwächse gibt es vor allem bei den Kurzreisen mit ein bis drei Nächtigungen, wobei die Anzahl der Kurzreisen im Inland seit 2004 um rd. 56 % gestiegen ist und nun bei rd. 1,28 Mio. liegt. Dies ist auch auf die große Anzahl von Feiertagen im April, Mai und Juni zurückzuführen, die oft für Kurztrips im In- und auch ins Ausland genutzt werden.

Da auch die Osterfeiertage bzw. der Muttertag in diese Periode fallen, ist der Anteil der Verwandten- und Bekanntenbesuche im Inland während dieser Reiseperiode traditionell sehr hoch. Mit einem Anteil von 28,3 % gemessen an allen Inlandsreisen waren sie das wichtigste Reisemotiv; ins Ausland wurden 15,4 % aller Urlaubsreisen aus diesem Grund unternommen. Dementsprechend hoch ist der Anteil der Gratisunterkünfte: Bei 28,1 % aller Urlaubsreisen wurde unentgeltlich bei Freunden, Verwandten oder am Zweitwohnsitz genächtigt, bei Reisen im Inland sogar zu 37,7 %.

Darüber hinaus gibt es eine Anzahl an Reisemotiven, die je nach Destination unterschiedliche Bedeutung haben: Für Inlandsreisen war – nach Verwandten- und Bekanntenbesuchen – der sportliche Aktivurlaub (22,5 % Anteil) das zweitwichtigste Reisemotiv, 21,5 % suchten im Urlaub in Österreich Erholung, 9,9 % setzten auf Kultur, Besichtigungen und Städteurlaub. Ins Ausland fuhren die Österreicherinnen und Österreicher wegen Kultur, Besichtigung und Städteurlaub (25,4 %), um einen Strand- oder Badeaufenthalt zu genießen (19,7 %) oder auch um sich einfach zu erholen (19,1 %).

Unter den Reisedestinationen im Ausland lag Italien – das generell wichtigste Auslandsreiseziel der Österreicherinnen und Österreicher – mit 24,4 % an erster Stelle, gefolgt von Deutschland (13,3 %), Kroatien (10,9 %) und Spanien (6,1 %); der Anteil der Fernreisen (Urlaubsreisen außerhalb Europas und der Türkei) belief sich auf rund 6,8 %. Im Inland lag die Steiermark mit einem Anteil von 20,2 % an erster Stelle, vor Oberösterreich und Kärnten mit einem Anteil von 15,9 % bzw. 13,0 %.
 
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